Dialyse aktuell 2011; 15(3): 130
DOI: 10.1055/s-0031-1276654
Fachgesellschaften

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Quo vadis, GHEAP?

Evaluierung und Revision
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Publication Date:
08 April 2011 (online)

 
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Der fnb initiierte das Werk "Gefäßzugang zur Hämodialyse - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pflege (GHEAP)", das Anfang 2010 veröffentlicht wurde. Anfang 2012 kommt es auf den Prüfstand: Die GHEAP-Arbeitsgruppe prüft die Umsetzung der Empfehlungen und führt gegebenenfalls eine Revision durch.

Anfang 2010 wurde die erste Auflage von "Gefäßzugang zur Hämodialyse - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pflege (GHEAP)" veröffentlicht. Der Fachverband nephrologischer Berufsgruppen e. V. (fnb) regte an, dieses Werk zu erstellen, das der Ergänzung bereits bestehender Empfehlungen dient.

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Unter der Leitung des fnb wurde eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe gebildet, bestehend aus der Fachpflege Nephrologie, Nephrologen, Gefäßchirurgen, nephrologischen Bildungseinrichtungen, gemeinnützigen Dialysebetreibern, Herstellern von Dialysekanülen und zentralvenösen Kathetern sowie Vorstandsmitgliedern des fnb.

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Stimmt die Umsetzung in die Praxis?

Schon vor der Veröffentlichung war es ein erklärtes Ziel, das Werk einer Revision im Jahre 2012 zu unterziehen: Die beschriebenen Empfehlungen sind in der Regel Expertenmeinungen. Doch wie sieht die Realität in der Praxis aus? Werden die Empfehlungen gelebt oder erweisen sie sich als nicht praktikabel? Sind die Empfehlungen durch Studien validierte Verfahren oder durch die Zeit verwaschene Meinungen? Hier ruft die GHEAP-Arbeitsgruppe die Pflegenden in der Praxis auf, sich mit ihren Meinungen und Erfahrungen zu beteiligen.

Es ist anzustreben, dass die Shuntleitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG), die interdisziplinären Empfehlungen zum Gefäßzugang der GHIA-Arbeitsgruppe (GHIA: Gefäßzugänge für die Hämodialyse) und die pflegerischen Empfehlungen eine Zukunft als gemeinsame Empfehlung zu Gefäßzugängen zur Hämodialyse haben.

Die Revision führen die Mitglieder der GHEAP-Arbeitsgruppe durch. Angeregt durch Arbeitsgruppenmitglieder wie Beate Spindler, Weiterbildungsleitung des IfW der PHV, Stuttgart, und Michael Reichardt, pflegerische Leitung der nephrologischen Weiterbildungsstätte Rhein-Ruhr, wurden bereits verschiedene Projekte gestartet, welche einzelne Empfehlungen evaluieren. Darunter gibt es Befragungen, Studien und Projektarbeiten von nephrologischen Weiterbildungsteilnehmern, aber auch von Pflegekräften, die Empfehlungen anwenden und bewerten.

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GHEAP-Arbeitsgruppe intensiviert Ende 2011 ihre Arbeit

Um möglichst viele Pflegekräfte zu erreichen, nutzt der fnb Fortbildungsveranstaltungen wie das "Pflegeforum Nephrologie für Fach- und Führungskräfte" in Rothenburg (stattgefunden im März 2011) sowie das nephrologisch-gefäßchirurgische Kolloquium in Münster (01.10.2011), wo bereits erste Ergebnisse präsentiert werden und auch mit ärztlichen Kollegen diskutiert werden kann. Außerdem ist es geplant, dass es möglich wird, sich über ein Online-Forum direkt zu beteiligen. Interessierte könnten sich hier direkt mit anderen Kollegen und den Mitgliedern der GHEAP-Arbeitsgruppe austauschen, Projekte initiieren oder einfach ihre Meinungen äußern.

Ende 2011 beginnt die intensive Arbeit für die GHEAP-Arbeitsgruppe. Die Meinungen und Ergebnisse werden zusammengetragen und mit den Experten diskutiert. Das Ergebnis wird das revidierte Werk pflegerischer Leitlinien sein: Praxisnah, evaluiert und im besten Fall Teil einer multidisziplinären Gesamtempfehlung für Gefäßzugänge zur Hämodialyse. Werden auch Sie Teil dieser Überarbeitung und melden Sie sich bei Interesse beim Vorstand des Fachverbands nephrologischer Berufsgruppen (http://www.nephro-fachverband.de).

Timo Meusel, Münster

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Geschäftsstelle fnb, Uschi Gaspar
In den Beunen 6, 65479 Raunheim,
Tel.: 0 61 42/40 85 49, Fax: 0 61 42/40 85 51
Email: uschi.gaspar@nephro-fachverband.de,
http://www.nephro-fachverband.de

 
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