Zeitschrift für Palliativmedizin 2011; 12(3): 116-119
DOI: 10.1055/s-0031-1274664
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Soziale Arbeit in Palliative Care – Gestern, heute und morgen?

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Publication Date:
17 May 2011 (online)

 

Wurzeln der Sozialen Arbeit in Palliative Care

Cicely Saunders, die Gründerin der modernen Hospizbewegung, und damit auch von Palliative Care, war in einer Person Krankenschwester, Ärztin und Sozialarbeiterin. Sie beschäftigte sich bereits ab 1948 mit der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen, 1967 gründete sie mit dem St. Christopher’s Hospice in London das erste moderne Hospiz. Aufgrund ihrer eigenen beruflichen Erfahrungen entwickelte Cicely Saunders das Konzept des „total pain“, ganzheitliches Leiden auf körperlicher, psychosozialer und/oder spiritueller Ebene. Es war für sie von Anfang an klar, dass eine kompetente, ganzheitliche Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden und ihren Familien unvollständig wäre, wenn man die (psycho-)soziale Dimension vernachlässigen würde. Sie schreibt 1998: „Palliative Care mag mit Symptomkontrolle beginnen, aber in den meisten Fällen ist das nur der Anfang.“ [1].

Dieses Verständnis findet sich auch heute in den Grundsätzen von Hospizarbeit und Palliative Care wieder. Vergleicht man diese Grundsätze von hospizlich-palliativer Arbeit und Sozialer Arbeit miteinander, werden schnell viele Berührungspunkte sichtbar:

Ganzheitlicher Ansatz und Klientenorientierung Einbeziehung des sozialen Umfelds Ethische Standards Interprofessionelle Teamarbeit [2].

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