Tab. 2a Punkt
für Punkt Betrachtung der Checkliste des CONSORT 2010 Statements [8]
, angewendet auf die Publikation
von Richter et al. [7].
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Item 1a. Titel und Zusammenfassung
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Beschreibung: Identifikation als randomisierte
Studie im Titel.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Weder im Titel noch in der Zusammenfassung
wird die Studie als randomisierte Studie identifiziert.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 1b. Titel und Zusammenfassung
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Strukturierte Zusammenfassung
von Studiendesign, Methoden, Resultaten und Schlussfolgerungen (siehe
auch CONSORT für Zusammenfassungen [4])
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Die Bewertung der Zusammenfassung
ist in Tab.
[1] erfolgt.
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Item 2a. Einleitung.
Hintergrund und Ziele
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Wissenschaftlicher Hintergrund
und Begründung der Studie.
</TD>
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S. 2203, Spalten 1
und 2: … Kognitive und Schulungsansätze waren
bisher nicht ausreichend erfolgreich. 90 % der
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 sind adipös oder übergewichtig [30],
S. 1: 72 % erreichen nicht das empfohlene Maß an
körperlicher Aktivität [23].
Einen Lösungsansatz scheint die, vor allem in den USA seit einigen
Jahren praktizierte, Methode der Telefonintervention zu bieten. …
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Prägnante, präzise
Beschreibung.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 2b. Einleitung.
Hintergrund und Ziele
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Genaue Fragestellung oder
Hypothesen.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
S. 2203, Spalte 2:
Im Folgenden wird die Auswirkung einer 3-monatigen Telefonintervention
auf Bewegungsverhalten und verschiedene kardiovaskuläre
Risikofaktoren bei 41 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 untersucht.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Es wird weder eine spezifische
Frage noch eine operationalisierte Hypothese formuliert.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 3a. Methoden. Studiendesign
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Beschreibung des Studiendesigns
(z. B. parallel, faktoriell) einschließlich des
Zuteilungsverhältnisses.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
S. 2204, Spalte 1:
Durch Randomisierung mittels Losverfahren erfolgte die Einteilung
in Interventions- und Kontrollgruppe.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Dieser Formulierung kann man
entnehmen, dass es sich um ein Parallelgruppendesign gehandelt hat.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 3b. Methoden. Studiendesign
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Wichtige Änderungen
der Methoden nach Studienbeginn (wie z. B. Eignungskriterien),
mit Gründen.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Nicht beschrieben. Bis vor Kurzem
wurde auch nicht erwartet, dieses zu erwähnen, wenn keine Änderungen
in den Methoden nach Studienbeginn vorgenommen wurden.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 4a. Methoden. Studienteilnehmer
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Eignungskriterien der Teilnehmer.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
S. 2204, Spalte 1:
Einschlusskriterien waren das Vorliegen eines Typ-2-Diabetes, und
es durften keine Kontraindikationen gegen sportliche Alltagsbelastungen
vorliegen.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Keine.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 4b. Methoden. Studienteilnehmer
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Umgebung und Orte der Studiendurchführung.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
S. 2204, Spalte 1:
Die Rekrutierung der Probanden erfolgte in 2 Kieler Diabetesschwerpunktpraxen
im Rahmen von strukturierten Diabetesschulungsprogrammen … Die
sich direkt an die Schulung anschließende 12-wöchige
Intervention bestand lediglich darin, die Probanden … anzurufen
und anhand eines Fragebogens … zu befragen. Die Befragung
wurde immer durch die gleiche Person mit dem gleichen Fragebogen
durchgeführt.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Keine.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Item 5. Methoden. Interventionen
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Durchgeführte Interventionen
in jeder Gruppe mit präzisen Details um Studienreplikation
zu ermöglichen, einschließlich wie und wann die
Interventionen durchgeführt wurden.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
P. 2204, Spalte 1: … im
Rahmen von strukturierten Diabetesschulungsprogrammen nach den Empfehlungen
der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). … Eine Diabetes-
und weitere, z. B. antihypertensive Therapien erfolgten
unabhängig von der Intervention im Rahmen der üblichen
Betreuung durch die Hausarzt oder Diabetesschwerpunktpraxis. Die
sich direkt an die Schulung anschließende 12-wöchige
Intervention bestand lediglich darin, die Probanden der Interventionsgruppe
einmal wöchentlich, die der Kontrollgruppe jeweils
einmal in der ersten und in der letzten Woche anzurufen und anhand
eines Fragebogens (Info 1) zu ihrem Bewegungsverhalten
innerhalb der vergangenen Woche zu befragen. Die Befragung wurde
immer durch die gleiche Person mit dem gleichen Fragebogen durchgeführt.
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Die verwendete Intervention ist
eine komplexe Intervention. Sie besteht aus Diabetesschulung plus
Hausarztbetreuung oder Betreuung durch die Diabetesschwerpunktpraxis.
Hinzu kommt die Telefonintervention, die die Intervention von Interesse
ist.
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<TD VALIGN="TOP">
Zur Diabetesschulung wird erwähnt,
dass sie strukturiert nach den Empfehlungen der DDG erfolgte. Es
wird nicht von Standardisierungsbemühungen zwischen den beiden
Zentren bzw. innerhalb der Zentren berichtet. Standardisierungsbemühungen
hinsichtlich der Betreuung durch den Hausarzt bzw. die Diabetesschwerpunktpraxis
werden nicht beschrieben. Detaillierte Informationen liegen zur
Telefonintervention vor: „Die Befragung wurde immer durch
die gleiche Person mit dem gleichen Fragebogen durchgeführt”,
und der Fragebogen ist im Bericht enthalten.
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<TD VALIGN="TOP">
Item 6a. Methoden. Zielkriterien
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Beschreibung: Vollständig definierte,
primäre und sekundäre Endpunkte, einschließlich
wie und wann sie erhoben wurden.
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S. 2204, Spalte 2,
S. 2205, Spalte 1: Nach der standardisierten Schulung (Voruntersuchung)
sowie 12 Wochen später (Nachuntersuchung) wurden folgende
Daten erhoben: Größe, Gewicht, BMI, Körperfettanteil
(Kaliperuntersuchung), Taillenumfang in Höhe des Bauchnabels,
arterieller Blutdruck, Nüchternblutzucker, HbA1c-Wert, HDL-,
LDL- und Gesamtcholesterin sowie Triglyceride. … Mehrere
voneinander abhängige oder miteinander in Zusammenhang
stehende Variablen wurden gleichberechtigt nebeneinander ausgewertet, …
</TD>
<TD VALIGN="TOP">
Bemerkung: Der Begriff Endpunkt wird nicht
verwendet. Wann die Endpunkte erhoben wurden, wird beschrieben.
Allerdings fehlen detaillierte Beschreibungen, wie die
Endpunkte erhoben wurden.
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