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DOI: 10.1055/s-0030-1270598
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Kostenanalyse – Welcher Gerätetyp für Kombinationsuntersuchungen?
Publication History
Publication Date:
12 January 2011 (online)
Dieser Frage sind G. von Schulthess und C. Burger nachgegangen. Sie analysierten die Aufwendungen für Einzelgeräte oder integrierte Systeme für die PET, CT, MRT und SPECT.
Eur J Nucl Med Mol Imag 2010; 37: 980–990
Die Autoren verglichen die Kosten mit einem einfachen Modell, in das neben dem Anschaffungsaufwand die Zeiten für die Bildaquisition, Patientenwechsel, die Gerätewartung und laufenden Kosten (Personal, Strom, Einwegmaterial u.s.w.) eingingen. Für jede Untersuchungskombination (PET/CT, SPECT/CT, PET/MRT) wurden 4 mögliche Abläufe analysiert:
separate Geräte; die Ergebnisse werden später mit einer speziellen Software zusammengeführt (1). integrierte Systeme, wobei die Untersuchungen sequenziell in einem Raum ablaufen. Der Patient verbleibt auf dem verschiebbaren Untersuchungstisch (2). wie (2), wobei sich die beiden Geräte in angrenzenden Räumen befinden (3). vollintegrierte Systeme mit simultaner Bildaquisition (4).
Klinische Vor- oder Nachteile flossen nicht in die Auswertung ein. Die für jede Untersuchungsart ermittelten Aufwendungen pro Scan, die sich aus den Systemkosten und der benötigten Zeit zusammensetzten, waren für separate Geräte am höchsten. Die kombinierten Verfahren waren sowohl hinsichtlich der Arbeitsabläufe als auch unter Kostenaspekten effektiver. Die entscheidenden Schlüsselfaktoren hierfür waren die Zeitersparnis durch das Verbleiben des Patienten auf dem Untersuchungstisch und die geringeren Kosten für die kombinierten Geräte. Dies galt nur bis zu einem gewissen Grad, denn bei extrem langen Untersuchungen könnten Einzelgeräte bereits für die nächsten Patienten genutzt werden. Das führte insgesamt zur Präferenz für die Variante (3) mit einem integrierten, aber sequenziellen Ablauf in 2 Räumen. Dies galt insbesondere für die Kombination aus PET und MRT. Hierbei fanden auch die Zusatzaufwendungen für z.B. die erforderliche räumliche Distanz zwischen den Geräten Berücksichtigung.