Zusammenfassung
Anliegen Demenzkranke mit fehlender
Krankheitseinsicht werden mit etablierten Hilfen unzureichend versorgt.
Methode Ein Tandem aus einem Gerontopsychiater und
Koordinatoren eines ambulanten Hilfenetzes suchte Demenzkranke zu Hause auf und
beriet sie und ihre Angehörigen bez. Hilfen, speziell zur Sicherstellung
ärztlicher Behandlung. Eine Evaluation dieses Vorgehens erfolgte in Form
einer telefonischen Befragung. Ergebnisse Die
(haus-)ärztliche Versorgung wurde (wieder-)hergestellt. Schlussfolgerungen Die Einbindung ins bestehende ambulante
Hilfenetz konnte ermöglicht werden.
Abstract
Objective Patients with dementia and
anosognosia were to be integrated into a dementia-network. Methods Home visits were performed during a period of two
years. Socio-demographic variables, degree of severity of dementia and
recommended measures were documented and evaluated. Results Treatment by a general practitioner was
reestablished in many cases. Conclusions Home visits
with psychogeriatric competence facilitate the integration into individual
dementia-specific medical support.
Schlüsselwörter
Alzheimer-Demenz - fehlende Krankheitswahrnehmung - hausärztliche Versorgung
Keywords
Alzheimer’s dementia - anosognosia - general practitioner
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Dr. med. Dipl.-Psych. Barbara Höft
Abteilung Gerontopsychiatrie, Klinik und Poliklinik für
Psychiatrie und Psychotherapie, LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
eMail: barbara.hoeft@lvr.de