Südafrika als Austragungsland der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft ist ein Reiseland
mit besonderer Aktualität. Derzeit grassiert dort eine Masernepidemie, die schon zu
Ansteckungen bei deutschen Reisenden und zur Weiterverbreitung nach deren Rückkehr
geführt hat. Allen Südafrikareisenden wird daher dringend empfohlen, ihren eigenen
Impf- oder Immunstatus zu überprüfen und sich bei fehlendem Schutz unbedingt impfen
zu lassen.
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Neben fälligen Auffrischimpfungen gegen Wundstarrkrampf, Diphtherie, Kinderlähmung
und Keuchhusten ist für alle Reisende auf jeden Fall die Impfung gegen Hepatitis A
empfehlenswert, auch wenn sie nur die Spiele in den großen Städten besuchen. Sehr
sinnvoll ist auch ein Impfschutz gegen Meningokokken-Meningitis, Hepatitis B und die
Grippe, deren Saison in der Südhalbkugel gerade zu dieser Zeit stattfindet. Bei Reisen
über Land kann zudem eine Impfung gegen Typhus und Tollwut sinnvoll sein.
Derzeit tritt in Südafrika das gefährliche Rifttalfieber auf. Das Ansteckungsrisiko
ist jedoch weitgehend begrenzt auf Aufenthalte in ländlichen Gebieten und den direkten
Kontakt zu infizierten Weidetieren (Ziegen, Schafe, Kühe). Zur Vorbeugung gehören
Mückenschutzmaßnahmen, die auch gegen das in Südafrika vorkommende West-Nil-Fieber
und die Malaria wirksam sind.
Ein Malariarisiko besteht derzeit in der Limpopo- und Mpumalanga-Provinz, in KwaZulu-Natal
und dem Krüger-Nationalpark. Dies ist im Juni und Juli während des dortigen Winterhalbjahres
jedoch relativ gering. Die Austragungsstätten der WM selbst liegen alle in malariafreien
Städten.
Vor allem bei Tierparkbesuchen sind Schutzmaßnahmen gegen Zecken anzuraten, da diese
das in Südafrika sehr häufige Zeckenbissfieber übertragen können. Beim Auftreten von
Fieber oder anderen schweren Krankheitssymptomen nach der Rückkehr sollte unverzüglich
ein Tropenmediziner aufgesucht werden. Eine aktuelle Liste ist über http://www.dtg.org abrufbar.
Quelle: Pressemitteilung der DTG