ergopraxis 2008; 01(7/08): 16-17
DOI: 10.1055/s-0030-1261255
wissenschaft

Kommunale Ergotherapie – Pflegende Angehörige stärker in Behandlung einbeziehen

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Publikationsdatum:
07. Juli 2010 (online)

 
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    Pflegende Angehörige fühlen sich in die ergotherapeutische Befunderhebung und Behandlung ihrer Familienmitglieder nur unzureichend einbezogen. Andererseits leisten ihnen kommunal organisierte Pflegehilfsgruppen Unterstützung in Form eines Ausspracheforums. Dies ergab die Auswertung einer Kurzstudie, die dem öffentlichen Sozialdienst von Hampshire, Großbritannien, entstammt. Dieser führte Interviews mit sechs pflegenden Angehörigen im Alter von 41 bis 81 Jahren durch, die Familienmitglieder im Alter von 12 bis 88 Jahren betreuten. Die Forscher führten die Gespräche auf der Basis von 21 Fragen bei der Zusammenkunft dreier Pflegehilfsgruppen. Den halbstrukturierten Fragenkatalog erarbeiteten sie mit zwei Interviewteilnehmern. Die Items betrafen ergotherapeutische Behandlungen, welche in der Vergangenheit lagen. Die Antworten zeigen, dass pflegende Angehörige ihrer Einbeziehung in die Ergotherapie eine große Bedeutung beimessen. Darüber hinaus wünschen sie sich Informationen über die zukünftige Gesundheitsentwicklung der Klienten, um ihre eigene Belastung abschätzen zu können. Die Befragungsergebnisse unterstreichen den Bedarf an zeitgerechter Ergotherapie und die ausbaufähige Rolle der Ergotherapeuten gegenüber den Pflegepersonen, als deren Fürsprecher sie sich ebenfalls verstehen sollten.

    suma

    BJOT 2008; 71: 205–208