ergopraxis 2008; 01(7/08): 15-16
DOI: 10.1055/s-0030-1261254
wissenschaft

Schlafstörungen – Auswirkungen auf die Therapie berücksichtigen

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Publikationsdatum:
07. Juli 2010 (online)

 
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    Die ergotherapeutische Forschung benötigt mehr Studien zum Einfluss des Schlafes auf die Aktivitäten des täglichen Lebens. Einen Anfang machten die drei Ergotherapeuten Andrew Green, Jane Hicks und Sue Wilson vom Burden Centre für Neuropsychiatrie, Neuropsychologie, Epilepsie und von der Universität in Bristol, Großbritannien. Sie vereinbarten zu Beginn eines kognitiv-behavioralen Behandlungsprogrammes zwei Gruppendiskussionen mit jeweils drei Klienten mit Schlafstörungen. Die Wissenschaftler eröffneten die Treffen mit einer offenen Frage zu den Erfahrungen der Klienten mit ihren Schlafstörungen. Daraufhin kommentierte die erste Gruppe schriftlich verschiedene Schlagwörter zu dem Thema. Die zweite Gruppe bekam weitere offene Fragen. Die Teilnehmer berichteten von Unsicherheiten, Auto zu fahren, zu arbeiten oder wichtige Lebensentscheidungen zu treffen. Einige fürchteten eine negative Beeinflussung ihrer Gesundheit. Sie beschrieben Gefühle der Frustration und Isolation während der Nacht und fühlten sich kaum von ihren Mitmenschen und zum Teil nicht einmal von Ärzten verstanden. Was vielen fehlte, waren ausreichende Informationen über Medikamente und Behandlungserfolge von Strategien zur Schlafhygiene.

    Die Forscher schlugen vor, dass Ergotherapeuten bei der Durchführung von Assessments oder der Therapie berücksichtigen sollten, dass sich Schlafstörungen auch auf die Ergebnisse auswirken können. Darum sollten die Therapeuten den Schlaf als einen wichtigen Aspekt in die Behandlung und Beratung einbeziehen.

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    BJOT 2008; 71: 196–204