Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2011; 55(3): 137-140
DOI: 10.1055/s-0030-1257651
Praxis
© Karl F. Haug Verlag MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Lebererkrankungen

Georg Haggenmüller
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Publikationsdatum:
10. Oktober 2011 (online)

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Zusammenfassung

Homöopathie im klinischen Umfeld unterliegt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Zum einen verlangt die Schwere vieler Erkrankungen oft rasche Therapieentscheidungen. Zum anderen stehen wir bei den meist multimedikamentös eingestellten Patienten vor besonderen Herausforderungen, wenn z. B. die schulmedizinische Behandlung eine Symptomenarmut verursacht. Ferner ist die klassische Homöopathie in deutschen Kliniken praktisch nicht etabliert. Deshalb muss der behandelnde Arzt dort innerhalb beschränkter Zeit- und Energiefenster agieren.

In diesem Rahmen ist es häufig sinnvoll, den aktuellen Erkrankungen bzw. betroffenen Organsystemen einen zentralen Stellenwert einzuräumen. Dabei haben sich die Repertorien von C. M. Boger und S. R. Phatak (der Boger ergänzte und weiterführte) bewährt. Am Beispiel zweier Patientinnen mit Lebererkrankungen soll dies veranschaulicht werden.

Summary

Homoeopathy under clinical conditions responds to different rules. The severity of many of the diseases often demands fast assessment. We have to face, with mostly multipharmacological treatment, a paucity of symptoms. Furthermore, homoeopathy has not been established in German hospitals. These are reasons why the physician has to act within limited time and energy.

Under these circumstances, it is often reasonable to focus on the actual, often severe diseases or on the affected organs. In this context, the repertories by C.M. Boger and S.R. Phatak (who added and complemented Boger), have been found to be useful. This is shown with two case presentations of patients with liver diseases.