Neuroradiologie Scan 2012; 2(1): 21-22
DOI: 10.1055/s-0030-1257142
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Kramer H, Runge VM, Morelli JN et al. Magnetic resonance angiography of the carotid arteries: comparison of unenhanced and contrast enhanced techniques. Eur Radiol 2011; 21: 1667 – 1676

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Publication Date:
05 January 2012 (online)

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Wie gut sind nicht kontrastverstärkte im Vergleich zu kontrastverstärkten MRA-Techniken?

Die nephrogene systemische Fibrose (NSF) ist seit wenigen Jahren als mögliche Komplikation gadoliniumhaltiger Kontrastmittel bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen bekannt geworden. H. Kramer et al. gingen deshalb der Frage nach, welche nicht kontrastverstärkten MRA-Alternativen (MRA = MR-Angiografie) es zur CE-MRA (CE = Contrast Enhanced) gibt.

In die prospektive Studie sind 43 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren aufgenommen worden, die sich wegen aufgetretener Synkopen, Schwindel oder V.a. auf Stenosen oder Schlaganfall einer CE-MRA der Karotisarterien unterziehen sollten. Alle Untersuchungen wurden mit einem 3-T-MRT und folgenden Techniken durchgeführt:

T2-gewichtete Dark-Blood-MRA (DB-MRA), Time-Of-Flight-MRA (TOF-MRA), EKG-getriggerte Stady-State-Free-Precession-MRA (SSFP-MRA), dynamische CE-MRA, statische hochauflösende CE-MRA.

Mit Ausnahme der TOF-MRA, die in axialer Orientierung ausgeführt wurde, wurden die Einzelschichten der anderen Techniken in der Koronarebene akquiriert. Für die Vergleichbarkeit der verschiedenen Sequenzen ist eine räumliche Auflösung von 0,9 × 0,9 × 0,9 mm3 gewählt worden. Lediglich für die CE-MRA wurden 1,1 × 1,1 × 1,1 mm3 räumliche Auflösung festgelegt, wodurch eine zeitliche Auflösung von 3,5 s möglich war. Als Kontrastmittel diente Gadobenatdimeglumin, dass bei den dynamischen Untersuchungen in einer Dosis von 4,5 ml und bei der statischen CE-MRA mit 14 ml verwendet wurde. Die Auswahl der Karotisarterien (rechts oder links) erfolgte zufällig. Kriterien für die Bewertung der Bildqualität auf einer 4-Punkt-Likert-Skala waren Abgrenzbarkeit des Gefäßlumens in Bezug auf das umgebende Gewebe, Homogenität des intravaskulären Signals und Diagnosesicherheit insgesamt. Die quantitative Bewertung der Gefäßquerschnitte wurde für jede Karotisbifurkation in 3 festgelegten Ebenen vorgenommen: 2 cm proximal der Bifurkation senkrecht zur A. carotis communis (CCA), Ursprung der A. carotis interna (ICA), 2 cm distal der Bifurkation senkrecht zur ICA.