Neuroradiologie Scan 2012; 2(1): 19-20
DOI: 10.1055/s-0030-1257140
Aktuell

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hodel J, Silvera J, Bekaert O et al. Intracranial cerebrospinal fluid spaces imaging using a pulse-triggered three-dimensional turbo spin echo MR sequence with variable flip-angle distribution. Eur Radiol 2011; 21: 402 – 410

Further Information

Publication History

Publication Date:
05 January 2012 (online)

Preview

Hydrozephalus: SPACE-MRT hilft bei Differenzierung

Für die Bildgebung der zerebralen Liquorräume ist die MRT die Standardmethode, allerdings ist die 3-dimensionale Volumenmessung recht aufwendig. J. Hodel et al. untersuchten die Liquorräume mittels SPACE-MRT (SPACE = Sampling Perfection with Application optimised Contrast using different flip-angle Evolution).

Die Autoren schlossen in ihre Studie 20 Patienten (10 Männer und 10 Frauen, medianes Alter: 75 Jahre) mit kommunizierendem und 5 Patienten (3 Männer und 2 Frauen, medianes Alter: 48 Jahre) mit nicht kommunizierendem Hydrozephalus ein, außerdem 18 gesunde Freiwillige als Kontrollen (5 Männer und 13 Frauen, medianes Alter: 38,5 Jahre). Alle unterzogen sich einer MRT des Gehirns mit einem 1,5-T-Gerät in der T2-gewichteten SPACE-Sequenz, die eine gute Differenzierung zwischen Liquorräumen und umgebendem Gewebe erlaubt. Zwei verblindete Radiologen begutachteten anschließend die Aufnahmen und bestimmten die Volumina der intrakraniellen und ventrikulären Liquorräume sowie die subarachnoidale Flüssigkeitsverteilung.

Verglich man das gesamte Liquorvolumen, das ventrikuläre Volumen, das subarachnoidale Volumen und die berechneten Verhältnisse, so fanden sich signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit kommunizierendem bzw. nicht kommunizierendem Hydrozephalus und den Kontrollen. Bei den Kontrollen zeigte sich eine positive Korrelation zwischen Alter und Gesamtvolumen, Alter und Ventrikelvolumen sowie Alter und subarachnoidalem Volumen. Insgesamt fanden sich 3 unterschiedliche Muster in der Verteilung des subarachnoidalen Liquors. Die Kontrollen wiesen eingeengte Liquorräume innerhalb des okzipitalen Gebiets auf. Patienten mit nicht kommunizierendem Hydrozephalus zeigten eine diffuse Einengung der subarachnoidalen Liquorräume, wogegen Patienten mit kommunizierendem Hydrozephalus eingeengte Räume innerhalb der hohen Mittellinien-Konvexität zeigten. Die Verhältnisse zwischen ventrikulären und subarachnoidalen Liquorraum-Volumina unterschieden sich signifikant zwischen den 3 Gruppen.