Gastroenterologie up2date 2010; 6(4): 238-242
DOI: 10.1055/s-0030-1255962
Klinisch-pathologische Konferenz

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das medulläre Dickdarmkarzinom

Tiemo  Katzenberger, Sabine  Warich-Eitel, Claudia  Platz-Baudin, Daniela  E.  Aust, Hans  K.  Schackert, Gustavo  Baretton, Matthias  Eck
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Publication Date:
16 December 2010 (online)

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Einleitung

Kolorektale Adenokarzinome stellen 8,5 % aller Karzinome weltweit dar und gehören mit einer Inzidenzrate von 40 – 50 Neuerkrankungen auf 100 000 Einwohner pro Jahr zu den häufigsten malignen Erkrankungen in den Industriestaaten [1]. Sie sind bei Frauen die zweit- und bei Männern die dritthäufigste Karzinomerkrankung nach dem Brustkrebs bzw. dem Lungen- und Prostatakarzinom. Trotzdem konnten bislang nur wenige Prognosefaktoren definiert werden, die über das klassische Tumorgrading und -staging der konventionellen TNM-Klassifikation hinausgehen.

In der letzten Zeit werden jedoch auch bei Kolonkarzinomen zunehmend histomorphologische Befunde und immunhistochemische Expressionsmuster mit genetischen und biologischen Parametern korreliert und durch klinische Daten vervollständigt. Wie die WHO-Klassifikation der Tumoren des hämatopoetischen und lymphoiden Gewebes [2] eindrücklich zeigt, stellt dies die Basis einer modernen und klinisch relevanten Tumorklassifikation dar. Nur so werden prädiktive Aussagen zu Prognose, individueller Risikoabschätzung und Therapieverlauf ermöglicht und die Anforderungen an eine moderne und individuelle Tumortherapie erfüllt. An einem Fallbeispiel soll hier das medulläre Kolonkarzinom als ein Subtyp kolorektaler Karzinome vorgestellt werden.

Literatur

PD Dr. med. Tiemo Katzenberger

Institut für Pathologie
Klinikum Aschaffenburg

Am Hasenkopf
63739 Aschaffenburg

Email: tiemo.katzenberger@klinikum-aschaffenburg.de