Die Literatur beschreibt die erfolgreiche endodontische Behandlung von Zähnen gesunder
Menschen. Dabei ist die Frage durchaus berechtigt, ob die empfohlenen endodontischen
Maßnahmen auch bei Patienten mit chronischen Erkrankungen ihre Berechtigung haben
und hier überhaupt sinnvoll sind. Zweidimensionale Röntgenkontrolle und Schmerzfreiheit
sind seit über 50 Jahren einzige Kriterien einer erfolgreichen Behandlung. Weitere
Parameter wurden nicht entwickelt, das – Bema-gemäße – Denken ist mit einer Wurzelfüllung
bis zum Apex zufriedengestellt, eine fehlende bzw. verschwindende Osteolyse impliziert
eine gesunde Versorgung. Immunologische Fragestellungen wurden bis dato vollkommen
außer Acht gelassen, dabei bieten uns die modernen Labormethoden durchaus Möglichkeiten,
die Gefährdung eines Patienten durch devitale Zähne besser zu erfassen und zu verhindern.
Literatur
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Korrespondenzadresse
Lutz Höhne
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin( DGUZ)
Bahnhofstr.24
67246 Dirmstein