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DOI: 10.1055/s-0030-1250404
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Erste deutsche Empfehlung zur intraossären Infusion in der Notfallmedizin[1]
Eine Empfehlung der Wissenschaftlichen Arbeitskreise Notfallmedizin und Kinderanästhesie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und IntensivmedizinPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. September 2010 (online)

Die Anlage einer intraossären Kanüle und die nachfolgende intraossäre Infusion hat in den letzten Jahren eine Renaissance in der Notfallmedizin erfahren. Durch Hypovolämie, Vasokonstriktion, Hypothermie und andere Ursachen kann die periphere Venenkanülierung bedeutend erschwert oder gar unmöglich sein. Die zeitgerechte Etablierung eines Gefäßzugangs spielt jedoch bei der notfallmedizinischen Versorgung von kritisch kranken bzw. schwerverletzten Kindern und Erwachsenen eine zentrale Rolle für eine spezifische Pharmako- und Infusionstherapie.
Gemeinsam wurde nun von den Wissenschaftlichen Arbeitskreisen Notfallmedizin und Kinderanästhesie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) erstmalig eine Empfehlung zur intraossären Infusion in der Notfallmedizin erarbeitet. Diese Empfehlung richtet sich an alle, die in die prähospitale und frühe innerklinische Notfallversorgung von Kindern und Erwachsenen eingebunden sind. Die Empfehlung wurde am 16. 4. 2010 durch das engere Präsidium der DGAI beschlossen und nachfolgend in der Fachzeitschrift „Anästhesiologie & Intensivmedizin“ publiziert [[1], [2]].
Ziel der Empfehlung ist es, den Anwender dabei zu unterstützen, die intraossäre Kanülierung und Infusion bei pädiatrischen und erwachsenen Notfallpatienten korrekt zu indizieren sowie sicher und effektiv durchzuführen. Nachfolgend findet sich eine zusammenfassende Kurzversion der Empfehlung.
1 Zusammenfassende Kurzversion der DGAI‐Empfehlung aus Anästhesiologie und Intensivmedizin [Anästh Intensivmed 2010; 51: S615–S620, im Internet unter www.dgai.de → „Aktuelles“]. Diese Kurzversion erscheint in gleicher Form in verschiedenen Publikationen.
Literatur
- 1 http://www.dgai.de/aktuelles/Intraosaere_Infusion_Notfallmedizin20.05.2010.pdf
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- 2
Bernhard M, Gräsner J T, Gries A et al.
Die intraossäre Infusion in der Notfallmedizin. Empfehlung des Wissenschaftlichen
Arbeitskreises Notfallmedizin und des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kinderanästhesie
der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Anästh Intensivmed.
2010;
51
S615-S620
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- 3
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Invasive Techniken in der Notfallmedizin – Der intraossäre Zugang.
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2008;
11
317-324
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Tobias J D, Ross A K.
Intraosseous infusions: A review for the anesthesiologist with a focus on pediatric
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391-401
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Nolan J P, Deakin C D, Soar J et al.
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Die intraossäre Punktion in der Kindernotfallmedizin und Kinderanästhesie.
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2010;
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Helm M, Gries A, Fischer S et al.
Invasive Techniken in der Notfallmedizin. III. Die intraossäre Punktion – Ein alternativer
Gefäßzugang in pädiatrischen Notfallsituationen.
Anaesthesist.
2007;
56
18-24
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Internet-Adressen mit weiterführenden Informationen – Intraossäre Punktionssysteme
- 11 http://www.cookmedical.com
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- 12 http://www.pyng.com
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- 13 http://www.waismed.com
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- 14 http://www.vidacare.com
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- 15 http://www.weinmann.de
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- 16 http://www.cardial-europe.com
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- 17 http://www.life-assist.com
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- 18 http://www.baxter.com
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- 19 http://www.baxterhealthcare.com
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- 20 http://www.millenium-biologix.com
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Intraossäre Trainingsmodelle
- 21 http://www.global-technologies.net
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- 22 http://www.simulaids.com
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- 23 http://www.laerdal.de
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- 24 http://www.armstrongmedical.com
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- 25 http://www.med-mondial.com
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- 26 http://www.vidacare.com
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- 27 http://www.sawbones.com
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- 28 http://www.drmass.com
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Seminar für invasive Notfalltechniken Universität Heidelberg (INTECH)
- 29 http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Notfallmedizin
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„e-learning“
- 30 http://www.io-infusion.ch
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Praktische Beispiele (Videos)
- 31 http://www.kindernarkose.ch
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1 Zusammenfassende Kurzversion der DGAI‐Empfehlung aus Anästhesiologie und Intensivmedizin [Anästh Intensivmed 2010; 51: S615–S620, im Internet unter www.dgai.de → „Aktuelles“]. Diese Kurzversion erscheint in gleicher Form in verschiedenen Publikationen.
Dr. med. Matthias Helm, OTA
Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Sektion Notfallmedizin
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberer Eselsberg 40
89070 Ulm
eMail: matthias.helm@extern.uni-ulm.de