Zeitschrift für Komplementärmedizin 2010; 2(4): 52-58
DOI: 10.1055/s-0030-1250140
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5-Hydroxy-Tryptophan (5HTP) – eine hilfreiche Vorstufe des Serotonins

Alexander Römmler, Josefine Römmler
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Publikationsdatum:
09. August 2010 (online)

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Zusammenfassung

Seit den 1980er-Jahren ist etabliert, dass Dysfunktionen im serotonergen System bei affektiven Störungen involviert sein können. Heute hat sich eine Fülle weiterer Funktionen im zentralen Nervensystem – vom Verhalten bis zur Kognition – als durch Serotonin beeinflusst herausgestellt. Neuerdings treten klinisch und wissenschaftlich auch periphere Serotonineffekte in den Vordergrund. Dazu gehören Thrombozytenfunktionen und Blutgerinnung, Organregeneration von Leber und Pankreas sowie Auswirkungen auf das Herz und die Insulinsekretion. Die Synthese von Serotonin wird in der Peripherie und im ZNS unabhängig voneinander reguliert (Dualität), was unterschiedliche klinische Symptome erklären kann. Somit erscheint eine Therapie von Serotonindefiziten sinnvoll: Die Vor- und Nachteile therapeutischer Alternativen werden hier erörtert, wichtige Unterschiede zwischen substitutivem (5HTP) und pharmakologischem (SSRI) Ansatz herausgestellt. Die Beachtung eines Serotonin-Defizit-Syndroms wird wegen seiner Häufigkeit und klinischen Bedeutung in der Sprechstunde immer wichtiger werden.

Literatur

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Privatdozent Dr. med. Alexander RömmlerEhrenpräsident Deutsche Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin (GSAAM) München e. V.

Siebenbürgener Str. 13

81377 München

eMail: aDrRoe@aol.com

PD Dr. Alexander Römmler arbeitete als Facharzt für Gynäkologie mit den Schwerpunkten Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie Andrologie. 1981 gründete er das Hormonzentrum München, wo er bis 2009 praktizierte. Als Gründer und langjähriger Präsident der GSAAM e. V. (1998–2009) ist er jetzt deren Ehrenpräsident. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet Endokrinologie, Prävention und Anti-Aging-Medizin, dazu kontinuierlich Vorträge, Uni-Vorlesungen, Seminare, wissenschaftliche Artikel und Buchbeiträge.

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Dr. med. Josefine Römmler

Medizinische Klinik Innenstadt, Endokrinologie
LMU München

Ziemssenstraße 1

80336 München

eMail: josefine.roemmler@med.uni-muenchen.de

Dr. Josefine Römmler absolvierte das Studium der Humanmedizin an den Universitäten Budapest und Würzburg und promovierte auf dem Gebiet der Klinischen Neurophysiologie der Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg. Seit Oktober 2005 ist sie als Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München beschäftigt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Endokrinologie, insbesondere in der Diagnostik und Therapie von Hypophyseninsuffizienz, Akromegalie und Morbus Cushing.