Radiologie up2date 2010; 10(2): 143-160
DOI: 10.1055/s-0029-1244055
Interventionelle Radiologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analgosedierung und Monitoring bei radiologischen Interventionen

Analgosedation and monitoring in interventional radiologyG.  Girolami1 , R.  Steinbrich1 , A.  Jacob1
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Publikationsdatum:
15. Juni 2010 (online)

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Zusammenfassung

In der interventionellen Radiologie hat sich in den letzten Jahren die Komforttherapie etabliert. Die Patienten werden dabei vor, während und nach dem Eingriff umfassend betreut. Monitoring und Analgosedierung sind feste Bestandteile der Komforttherapie und werden individuell angepasst. Die Intention dieses Artikels ist es, die Indikationen, Möglichkeiten und Risiken dieser Analgosedierung zu beleuchten, die Ausgestaltung und Interpretation des Monitorings darzulegen und Behandlungsmöglichkeiten bei Komplikationen aufzuzeigen.

Abstract

This article deals with the change of treatment in interventional radiology during the last decade adding a wider margin of safety through automated monitoring and better patient comfort through a combination of sedation and analgetics. In this regard it is very important to ensure adherence to standard procedures that are as simple as possible, to provide adequate training of staff members and to keep a succinct procedure protocol to ensure a high quality of care. Guidelines and checklists for the safe performance of this „comfort-therapy” are given.

Kernaussagen

  • Zu einer Komforttherapie im Rahmen einer radiologischen Intervention gehört heute meist auch eine Analgosedierung.

  • Die Analyse des Risikoprofils des Patienten im Vorfeld der Intervention gibt Auskunft, ob die Analgosedierung verantwortlich von einem trainierten interventionell radiologischen Team übernommen wird oder ein Anästhesist hinzugezogen werden muss.

  • Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Analgosedierung ist ein ausreichendes, regelmäßig wiederkehrendes Training des gesamten Interventionsteams.

  • Eine Sedierung/Analgosedierung ist immer mit einem apparativen Monitoring der wesentlichen Vitalparameter zu kombinieren. Über die gesamte Analgosedierung ist ein Protokoll zu führen.

  • Je nach Dauer und Schmerzhaftigkeit des Eingriffs stehen verschiedene Schemata zur Verfügung, in denen entweder die Sedierung oder die Analgesie im Vordergrund stehen.

  • Bei Beachtung aller dieser Anforderungen trägt eine qualifizierte Analgosedierung sehr zum Gelingen und Komfort radiologischer Interventionen bei.

Literatur

Guido Girolami

Universitätsspital Basel

Institut für Radiologie
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