Intensivmedizin up2date 2010; 6(1): 41-52
DOI: 10.1055/s-0029-1243820
Internistische Intensivmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das hepatorenale Syndrom

Christine  Kurschat, Franziska  Grundmann, Thomas  Benzing
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Publication Date:
09 February 2010 (online)

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Kernaussagen

  • Eine Nierenfunktionseinschränkung im Sinne des HRS reduziert das Überleben der Patienten mit Leberzirrhose und Aszites erheblich und sollte daher frühzeitig erkannt und adäquat therapiert werden.

  • Das HRS ist ein funktionelles, prinzipiell reversibles Nierenversagen.

  • Von allen Komplikationen bei Leberzirrhose stellt das HRS die Komplikation mit der kürzesten medianen Überlebensdauer dar.

  • HRS Typ 1: rasch fortschreitendes Nierenversagen, schlechte Prognose.

  • HRS Typ 2: langsamer fortschreitendes Nierenversagen und therapierefraktärer Aszites, etwas bessere Prognose.

  • Die Diagnose eines HRS erfordert den Ausschluss anderer Gründe für ein Nierenversagen wie akute Tubulusnekrose, Glomerulonephritis oder Volumendepletion.

  • Therapie der Wahl: Lebertransplantation.

  • Das Serumkreatinin vor der Lebertransplantation gilt als starker Prädiktor für das Überleben nach Lebertransplantation.

Literatur

PD Dr. Christine Kurschat

Klinik IV für Innere Medizin, Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin
Universitätsklinik Köln

Kerpener Str. 62
50937 Köln

Phone: 0221/478-89032

Fax: 0221/478-89041

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