Laryngorhinootologie 2009; 88(11): 694-695
DOI: 10.1055/s-0029-1242892
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Nasopharynxkarzinom - Befall retropharyngealer Lymphknoten bedeutsam

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Publication Date:
12 November 2009 (online)

 

Fast alle Nasopharynxkarzinome weisen bei Diagnosestellung bereits eine Lymphknotenmetastasierung auf. Die prognostische Bedeutung speziell der retropharyngealen Lymphknoten (RLN) im Vergleich zu den zervikalen Lymphknoten ist dabei noch nicht eindeutig geklärt. Deshalb untersuchten Tham et al. die Prognose unter diesen Bedingungen. Head Neck 2009; 31: 468–474

Patienten mit Nasopharynxkarzinom und einem ausschließlich auf die RLN beschränkten positiven Lymphknotenbefund entwickeln vergleichbar oft Fernmetastasen wie Patienten mit einem Befall der zervikalen Lymphknoten. Das zeigte eine retrospektive Analyse aus Singapur bei insgesamt 667 Patienten mit einer T2–T4-Erkrankung.

Der Lymphknotenstatus wurde mithilfe einer kontrastmittelunterstützten Computertomografie (Schichtdicke 5 mm) ermittelt. Einen nodal negativen Befund hatten dabei 140 Patienten, eine Lymphknotenmetastasierung ohne Fernmetastasen (N1) wiesen 255 Patienten auf. Bei 187 Patienten fanden sich ausschließlich retropharyngeale, aber keine anderen Lymphknotenmetastasen. Alle Patienten wurden bestrahlt und konnten im Median über 8,3 Jahre nachbeobachtet werden. Bei 3 von 4 Patienten (74 %) lag eine undifferenzierte Histologie vor.

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