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DOI: 10.1055/s-0029-1239629
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Fortschritte in der Therapie - Effektive und sichere Langzeitbehandlung der rheumatoiden Arthritis
Publication History
Publication Date:
11 September 2009 (online)
Einer der ersten Ansätze der Therapie der rheumatoiden Arthritis war die Behandlung der Patienten mit Hemmstoffen des Tumornekrosefaktors (TNF). Jedoch sprechen etwa 30 % der Betroffenen nicht auf die Therapie mit diesen Wirkstoffen an, berichtete Dr. Andrea Rubbert-Roth, Köln, auf dem diesjährigen Kongress der "European League Against Rheumatism", kurz EULAR.
Mittlerweile hat sich daher bei Versagen eines TNF-Hemmers die B-Zell-Therapie mit Rituximab (MabThera®) als überlegene Therapieoption etabliert. Dabei kann Rituximab die Gelenkzerstörung nach Versagen eines TNF-Hemmers über einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren aufhalten.
#Steigende Wirksamkeit und Sicherheit bestätigt
Eine wiederholte Gabe von Rituximab erhöht dabei die Wirksamkeit der Behandlung. So verdoppelten sich die Remissionsraten zwischen dem 1. und 3. Behandlungsintervall von 9 auf 18 % (REFLEX[1]-Studie). Deutlich mehr Patienten sprachen im Vergleich zu Placebo auf die Behandlung an, während sich gleichzeitig die Anzahl der druckschmerzhaften und geschwollenen Gelenke signifikant verringerte.
Als optimal hat sich ein 6-monatiges Behandlungsintervall erwiesen. Bei Patienten, die nach einem halben Jahr wiederholt mit dem B-Zell-Antikörper behandelt wurden, besserten sich die Symptome nochmals signifikant, während Patienten ohne Fortführung der Therapie ein 2- bis 4-fach höheres Risiko hatten, das Ansprechen zu verlieren.
Insgesamt gilt die B-Zell-Therapie als sicher und gut verträglich, wie die Auswertung von 6000 Patientenjahren belegt. Die Rate an unerwünschten Ereignissen und Infektionen ist niedrig: Im Schnitt waren 4,26 Ereignisse pro 100 Patientenjahre zu verzeichnen.
#Je früher desto besser?
Effektivität, Sicherheit und das patientenfreundliche Therapieschema haben die B-Zell-Therapie nach unzureichendem Ansprechen auf einen TNF-Hemmer im Praxisalltag der Rheumatologie etabliert. Ein noch früherer Einsatz von Rituximab wird derzeit geprüft. Erste Ergebnisse der Phase-III-Studie IMAGE zeigen, dass die Therapie mit 2-mal 1 g Rituximab in Kombination mit Methotrexat (MTX) im Vergleich zu einer Methotrexatmonotherapie auch bei MTX-naiven Patienten mit früher aktiver rheumatoider Arthritis die Röntgenprogression nach 52 Wochen signifikant verlangsamt.
Quelle: Pressemeldung "Fortschritte in der Therapie der Rheumatoiden Arthritis - Effektive und sichere Langzeitbehandlung mit Rituximab", herausgegeben von der Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen