Diabetologie und Stoffwechsel 2009; 4: S113-S114
DOI: 10.1055/s-0029-1224571
Vorwort

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Praxis-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft

M. Kellerer1 , T. Danne2
  • 1Zentrum für Innere Medizin I, Marienhospital Stuttgart
  • 2Kinderkrankenhaus auf der Bult, Zentrum für Kinderendokrinologie und -diabetologie, Hannover
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Publication History

Publication Date:
19 October 2009 (online)

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Deutsche Diabetes-Gesellschaft und diabetes/DE freuen sich, Ihnen auch in diesem Jahr wieder eine aktualisierte Fassung der Praxisleitlinien zur Verfügung stellen zu können. Manche von ­Ihnen mögen diesen als Sonderheft gestalteten Band bereits zur Frühjahrstagung erwartet haben. Einige Gründe sprechen aber dafür, die Praxisleitlinien nicht mehr wie bisher zum gewohnten Termin, sondern ab diesem Jahr erstmals zur Herbsttagung herauszubringen. Diese Maßnahme macht es möglich, die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse des laufenden Jahres noch mehr zu berücksichtigen. Einen weiteren Vorteil der zeit­lichen Abstimmung mit der Herbsttagung sehen wir darin, dass diese Veranstaltung vorwiegend eine der praktisch tätigen Ärzte und weiterer ­Gesundheitsberufe ist, an die sich die Praxisleit­linien bevorzugt wenden.

Neben den Praxisleitlinien sind derzeit unter Mitwirkung von DDG und diabetes/DE zahlreiche ­Kapitel zum Typ-2-Diabetes im Rahmen der Na­tionalen Versorgungsleitlinie (NVL) in Arbeit. Um hier Doppelaktivitäten künftig zu vermeiden, wird die DDG die ausführlichen evidenzbasierten Leitlinien zum Typ-2-Diabetes in Zusammen­arbeit und gemeinsam mit der NVL herausgeben. DDG und diabetes/DE sind in der NVL durch ausgewiesene Experten zu den jeweiligen Fachthemen bei der Erarbeitung der Leitlinien vertreten. Ferner entsendet die DDG auch ein Mitglied aus ihren Reihen in den Koordinierungsausschuss der NVL (derzeit Herr Professor R. Landgraf).

Unabhängig davon werden DDG und diabetes/DE weiterhin in Alleinregie ausführliche evidenz­basierte Leitlinien zu solchen Themen heraus­geben, die sich nicht in der NVL Typ-2-Diabetes wiederfinden. Beispielhaft sei hier auf die S3-Leitlinie zum Diabetes im Kindes- und Jugendalter ­verwiesen, die in diesem Jahr von DDG und diabetes/DE in komplett überarbeiteter Form veröffentlicht wurde. Andere Themen, wie etwa die Therapie des Typ-1-Diabetes, werden im nächsten Jahr folgen.

Anders als letztes Jahr finden Sie die Praxisleit­linien zu den Themen Diabetes mellitus und Herz sowie Hypertonie beim Diabetes mellitus nicht mehr in dieser Ausgabe. Die genannten DDG-Leitlinien wurden erstmals 2002 publiziert und sind heute nicht mehr aktuell. Neubearbeitungen dieser Praxisleitlinien sind geplant. Bei der Hyper­tonie empfehlen wir bis zum Erscheinen unserer Neufassung die Orientierung an den aktuellen Leitlinien der Deutschen Hochdruckliga bzw. der Deutschen Hypertonie-Gesellschaft [1]. Diese Leitlinien wurden 2008 in Anlehnung an die gemeinsamen Leitlinien der European Society of Hypertension und der European Society of Car­diology [2] erstellt. Sie entsprechen damit internationalen Standards.

Die Koordinierung der Leitlinien wird ab 2009 ausschließlich über das Ressort Leitlinien im Vorstand der DDG und über das Ressort Wissenschaft im Vorstand von diabetes/DE erfolgen. Im Na­men des Vorstandes von DDG und diabetes/DE gilt ­unser Dank ausdrücklich Herrn Professor W. Scherbaum und Herrn Professor R. Landgraf, ohne deren Koordinationsgeschick und unermüdliches Wirken die Leitlinien der DDG nicht entstanden wären oder mindestens keinen so beachtlichen Stellenwert erreicht hätten. Beide Namen sind mit der Initiierung und erfolgreichen Umsetzung des Leitlinienprojektes der DDG eng verknüpft. Unser ganz besonderer Dank gilt aber auch allen nicht namentlich genannten Experten der DDG und ggf. anderer Fachgesellschaften, die aktiv und kompetent an der Gestaltung unserer Leitlinien mitgewirkt haben. DDG und diabetes/DE sind auf das Engagement ihrer Mitglie­der in diesem so wesentlichen Kernkompetenzbereich der Formulierung allgemein anerkannter Leit­linien angewiesen und für die Initiativen außer­ordentlich dankbar.

Die vorgelegten Praxisleitlinien stellen Empfehlungen für die praktische Arbeit unserer Mitglieder dar. Nicht alles kann aufgrund des vorgegebenen Publikationsumfangs im wünschenswerten Detail wiedergegeben werden. Hier sei im Einzelfall auch auf unsere ausführlichen evidenzbasierten S3-Leitlinien verwiesen, die auf der Homepage der DDG eingesehen werden können. Wir hoffen, dass die aktuellen Handlungsempfehlungen Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, eine nützliche Hilfe bei Ihrer täglichen Arbeit sein mögen.

Alle Leitlinien finden Sie auf der Webseite der DDG unter www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de.[1]

Literatur

  • 1 Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL – Deutsche Hypertonie Gesellschaft: Leitlinien zur Behandlung der arteriellen Hypertonie.  Nieren und Hochdruckkrankheiten. 2009;  38 137-188 http://www.hochdruckliga.de
  • 2 Mancia G, De Backer G, Dominiczak A Management of Arterial Hypertension of the European Society of Hypertension; European Society of Cardiology et al. 2007 Guidelines for the Management of Arterial Hypertension: The Task Force for the Management of Arterial Hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC).  J Hypertens. 2007;  25 1105-1187

1 Haftungsausschluss: Für Angaben über Dosierungen und Applikationsformen kann von der DDG keine Gewähr übernommen werden.

Prof. Dr. med. M. Kellerer

Zentrum für Innere Medizin I · Marienhospital Stuttgart

Boheimstr. 37

70199 Stuttgart

Phone: 07 11 / 64 89 21 02

Fax: 07 11 / 64 89 21 19

Email: Monika.Kellerer@vinzenz.de

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