PiD - Psychotherapie im Dialog 2010; 11(1): 80-85
DOI: 10.1055/s-0029-1223493
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wie, wann und warum verändern sich Menschen in der Psychotherapie?

Forschung zu integrativen und allgemeinen Ansätzen in der PsychotherapieWolfgang  Lutz, André  Bittermann
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Publikationsdatum:
08. März 2010 (online)

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Zusammenfassung

In der Literatur lassen sich verschiedene Arten der Integration in der Psychotherapie unterscheiden: theoretische Integration, assimilative Integration und technischer Eklektizismus. Hierfür werden drei vielversprechende praktische Ansätze beispielhaft skizziert. Die Forschung zu Unterschieden zwischen Therapieansätzen ergibt ein gemischtes Bild: Im Durchschnitt scheinen verschiedene Therapieformen häufig in den vorhandenen empirischen Untersuchungen gleich wirksam zu sein, doch profitieren manche PatientInnen unter manchen Umständen von bestimmten Interventionen mehr. PatientInnencharakteristika, Störungsbild, Komorbidität und TherapeutInnenunterschiede scheinen hierbei wichtige Variablen zu sein. Aus unserer Erfahrung sind für diese PatientInnen differenzielle Vorhersagen von Therapieverläufen möglich bzw. zu entwickeln, welche eine Entscheidungsgrundlage für z. B. einen über ein störungsspezifisches Vorgehen erweiterten integrativen Ansatz darstellen. Die patientenorientierte Versorgungsforschung und insbesondere Verlaufsrückmeldungen könnten hierfür zukünftig wichtige Beiträge leisten.

Literatur

Prof. Dr. Wolfgang Lutz

Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fachbereich I – Psychologie, Universität Trier

54286 Trier

eMail: wolfgang.lutz@uni-trier.de