Zeitschrift für Palliativmedizin 2009; 10(4): 199-205
DOI: 10.1055/s-0029-1223415
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen aus der Sicht der Eltern

Needs of Parents of Children with Life-Limiting Illnesses in North Rhine-WestphaliaM.  Hahnen1 , S.  Jünger1 , M.  Grumbach-Wendt2 , S.  Reichling3 , L.  Radbruch1
  • 1Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum RWTH Aachen
  • 2Vodafone Stiftungsinstitut und Lehrstuhl für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin, Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln
  • 3Zentrum für Kinderheilkunde und APPZ Bonn, Universitätsklinik Bonn
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Publication Date:
15 December 2009 (online)

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Zusammenfassung

Im Rahmen des Modellprojekts „Landesinitiative NRW zur ambulanten Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen” wurde eine Befragung von Eltern durchgeführt, deren Kinder an einer lebenslimitierenden Erkrankung verstorben waren. Ziel dieser Befragung war es, die Versorgung in NRW aus Sicht der betroffenen Eltern zu beleuchten. Die Ergebnisse der Fokusgruppe und die ergänzenden Einzelinterviews wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Es ließen sich verschiedene Probleme und Bedürfnisse von Eltern schwerkranker Kinder identifizieren. Die von den Eltern geschilderten Probleme waren finanzieller, organisatorischer und medizinischer Art. Die Eltern beklagten einen schwierigen Zugang zu Informationen. Im Kontakt zu Ärzten und Pflegepersonal betonten sie die Relevanz von gegenseitigem Vertrauen, konstanten Ansprechpartnern und einfühlsamer Kommunikation. Diese Ergebnisse stehen im Einklang zu internationalen Studien. Die vorliegende Untersuchung zeigt die Relevanz solcher Ergebnisse auch im Einzelfall und die Notwendigkeit, Zugang zu Informationen und Versorgungsangeboten zu erleichtern.

Abstract

As part of the evaluation research of a pilot project for paediatric palliative home care in North Rhine-Westphalia (NRW), parents of children who had died from a life-limiting illness were interviewed. The aim of this study was an assessment of the quality of service delivery in NRW from the parents' point of view. The results of the focus group and the individual interviews were analysed by qualitative content analysis. Different structures of care delivery, as well as problems and needs of parents of seriously ill children could be identified. Financial, organisational and medical issues emerged from the parents' accounts. The parents deplored the difficult access to relevant information. With respect to the interaction with medical and nursing staff the importance of mutual trust, a continuous contact person, as well as empathic communication was emphasised. The findings are consistent with international publications. This shows that a better access to information is crucial for the families.

Literatur

1 Zeilenangaben im Interviewtranskript.

Marie-Christin Hahnen

Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum der RWTH Aachen

Pauwelsstraße 30

52057 Aachen

Email: marie.hahnen@rwth-aachen.de