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DOI: 10.1055/s-0029-1202224
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
"Stärkstes" Statin - LDL-Cholesterinsenkung um bis zu 50 % - und mehr ...
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. März 2009 (online)
Eine Senkung des LDL-Cholesterins hat sich bei kardiovaskulären Risikopatienten als wirksame Behandlungsstrategie etabliert. Einen allgemein gültigen Normalwert gibt es allerdings nicht mehr. Wie Prof. Winfried März, Heidelberg, betonte, hat sich vielmehr das Konzept der Risikostratifizierung durchgesetzt. So profitieren Hochrisikopatienten von einer LDL-Cholesterinsenkung unter Werte, die noch vor wenigen Jahren als unbedenklich galten. Mit den Therapiezielen wachsen aber auch die Ansprüche an die Potenz der cholesterinsenkenden Medikation. Als besonders effektiv hat sich Rosuvastatin (Crestor®) erwiesen.
#Strenge Zielwerte gerade bei Risikopatienten!
Eine Hypercholesterinämie alleine führe nicht zu einer nennenswerten Erhöhung der kardiovaskulären Ereignisrate, so März. Zusammen mit anderen Risikofaktoren wie koronare Herzkrankheit (KHK), Diabetes mellitus und linksventrikuläre Hypertrophie treiben jedoch selbst mäßig erhöhte LDL-Cholesterinspiegel die Gefahren für Herz und Gefäße überproportional in die Höhe. Alle Patienten, deren Ausgangsrisiko, innerhalb von 10 Jahren ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden, größer als 20 % ist, sollten deshalb behandelt werden.
Besonders strenge Ziele mit LDL-Cholesterinwerten unter 70 mg/dl gelten nach den Ausführungen des Experten für Patienten mit instabiler koronarer Herzerkrankung sowie für Typ-2-Diabetiker, die zugleich unter einer koronaren Herzerkrankung leiden. Dabei lasse sich der Nutzen der Intervention anhand der cholesterinsenkenden Potenz des Statins vorhersagen: Denn jede Abnahme des LDL-Cholesterins um 1 % reduziere das KHK-Risiko um 1 %, verdeutlichte Dr. Frank Sonntag, Henstedt-Ulzburg. Mit Rosuvastatin 10 mg ließe sich das LDL-Cholesterin um 45-50 % senken. Und Prof. Herbert Schuster, Berlin, ergänzte: 80 % der Patienten könnten mit dieser Dosierung in den anvisierten LDL-Zielbereich gebracht werden.
#Effekte gehen über die LDL-Reduktion hinaus
Doch nicht allein von dieser starken LDL-senkenden Potenz von Rosuvastatin - das damit das "stärkste" unter den Statinen ist - können die Patienten profitieren, betonte Schuster. Die neue Substanz macht auch die höchsten HDL-Anstiege möglich. Ferner war mit Rosuvastatin erstmals ein Statin in der Lage, atherosklerotische Prozesse nicht nur in ihrer Progression zu bremsen, sondern auch zur Regression zu bringen. So gelang es in der ASTEROID[1]-Studie, die Masse von Atheromen zu reduzieren. Dabei weise die Substanz ein Nebenwirkungsprofil auf, das dem anderer Statine vergleichbar ist.
Martin Wiehl, Königsstein-Falkenstein
Quelle: Pressekonferenz "Cholesterinsenker Crestor® - Zulassung und Markteinführung in Deutschland", veranstaltet von der AstraZeneca GmbH, Wedel
01 A Study To evaluate the Effect of Rosuvastatin On Intravascular ultrasound-Derived coronary atheroma burden
01 A Study To evaluate the Effect of Rosuvastatin On Intravascular ultrasound-Derived coronary atheroma burden