Der Nuklearmediziner 2009; 32(1): 61-63
DOI: 10.1055/s-0028-1119390
Spezielle nuklearmedizinische Verfahren

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostik von Nebennierenrindenerkrankungen mit 131I-Cholesterol

Adrenal Scanning with 131I-CholesterolK. Hahn 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publication Date:
13 March 2009 (online)

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Zusammenfassung

Zwar haben die modernen Schnittbildverfahren CT und MRT eine entscheidende Bedeutung bei der Diagnostik von Nebennierenrindenerkrankungen erlangt, dennoch kann die Nebennierenrindenszintigrafie mit 131I-19-Cholesterol bei Patienten mit verschiedenen Arten von Nebennierenrinden-Stoffwechselerkrankungen indiziert sein. Dies sind insbesondere das Cushing-Syndrom, der Nebennierenhirsutismus, die primäre oder sekundäre Nebenniereninsuffizienz sowie Nebennierenrindenadenome und -karzinome. Die Nebennierensequenzszintigrafie sollte wegen der Ausscheidung der Substanz in den Darm und der langsamen Kinetik erst 3–4 Tage p. i. begonnen werden und je nach Ergebnis bis zum 10. Tag nach Injektion fortgesetzt werden. Zusätzliche SPECT-Aufnahmen haben sich als sinnvoll erwiesen. Mithilfe der Nebennierenrindenszintigrafie ist es möglich, die Größe und vor allem die Funktion der Nebennierenrinde zu bestimmen. Wegen der relativ hohen Strahlenexposition der Patienten sollte jedoch auf eine strenge Indikationsstellung geachtet werden.

Abstract

Adrenal scanning with 131I-19-cholesterol is used in patients with various forms of adrenal malfunction (adreno-cortical carcinoma or adenoma, hypothalamic-hypophyseal form of Cushing's syndrome, adrenal hirsutism, primary or secondary adrenocortical insufficiency). Adrenal scanning is optimal between the fourth and tenth day after intravenous injection of 131I-19-cholesterol. This method makes it possible to estimate the size and functional status of the adrenals. Limitation of the method is the relatively high radiation dose of 131I-19-cholesterol.

Literatur

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. K. Hahn

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Ludwig-Maximilians-Universität München

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