psychoneuro 2008; 34(9): 432
DOI: 10.1055/s-0028-1091308
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Psyche und Gesellschaft - Liebe im Kapitalismus

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Publication Date:
19 November 2008 (online)

 
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    H.-J. Busch, A. Ebrecht, 235 Seiten, Psychosozial-Verlag-Verlag, 1. Auflage 2009, Gießen. 19,90 €, ISBN 978-3-89806-847-5

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    Dieses Buch besteht aus mehreren Einzelbeiträgen (z. B. "Zum sozialen Wandel von Liebesbeziehungen und Sexualität", "Der Leib der Liebe", "Liebe als Movens privater Lebensformen. Anmerkungen zur Familiensoziologie"). Angeblich wenden sich die Beiträge den "Einschränkungen und Widersprüchen" zu, denen die Liebe in der sozioökonomischen Verkehrsform des Kapitalismus ausgesetzt war und ist. Mit dieser Charakterisierung ist man nicht so recht einverstanden, da einige Beiträge philosophischer und soziologischer Art sehr schwer verständlich sind und man kaum weiß, worum es eigentlich geht und was Liebe mit dem Kapitalismus zu tun haben soll. Ganz abgesehen davon - ich zitiere: "... Aus der Perspektive der Sozial- und Sexualwissenschaft lasse sich der soziale Wandel von Sexualität innerhalb der letzten vier Jahrzehnte beschreiben als eine diskursive Verschiebung von einer positiven Mystifikation des Sexuellen als Utopie der persönlichen und gesellschaftlichen Befreiung ...". Das ist außerdem noch sehr die Frage.

    Positiv fällt der Aufsatz "Zum sozialen Wandel von Liebesbeziehungen und Sexualität" von Silja Matthiesen auf, zumal hier auch eine wissenschaftliche Untersuchung aufgeführt wird, die mit dem Generalthema zu tun hat. Im Übrigen kommen aber biologische Aspekte nicht vor, sodass das Buch für Psychiater, Psychotherapeuten und Psychologen nicht unbedingt einen Gewinn darstellt.

    Prof. F. Reimer, Weinsberg

     
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