Rofo
DOI: 10.1055/a-2642-6243
The Interesting Case

Zufallsbefund einer präsakralen zystischen Raumforderung: eine Tailgut-Zyste ohne therapeutische Konsequenz

Incidental Finding of a Presacral Cystic Mass: A Tailgut Cyst Without Therapeutic Consequence
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology and Neuroradiology, University Hospital Essen, Essen, Germany (Ringgold ID: RIN39081)
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1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology and Neuroradiology, University Hospital Essen, Essen, Germany (Ringgold ID: RIN39081)
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Einleitung

Präsakrale Raumforderungen sind seltene Befunde, die eine Vielzahl an Differenzialdiagnosen umfassen. Neben kongenitalen und entzündlichen Ursachen spielen auch benigne und maligne Neoplasien eine Rolle. Eine seltene, aber relevante Entität ist die Tailgut-Zyste, auch als retrorektales zystisches Hamartom bekannt. Diese seltenen kongenitalen Läsionen entstehen aus Resten des embryonalen Enddarms und treten fast ausschließlich im präsakralen Raum auf. Tailgut-Zysten zeigen eine deutliche Prävalenz bei Frauen und treten typischerweise zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf [1]. Viele Läsionen werden inzidentell entdeckt, wobei etwa die Hälfte der Patienten perirektale Symptome wie Beckenschmerzen oder Obstipation aufweist [2].

Makroskopisch sind Tailgut-Zysten typischerweise multilokuläre, dünnwandige, zystische Läsionen, die mit mukoidem Material gefüllt sind. Histologisch können sie von einer Vielzahl epithelialer Zelltypen ausgekleidet sein, darunter zilientragendes, muzin-sezernierendes oder verhornendes Plattenepithel [3]. Gelegentlich treten sakrale Knochendefekte oder Verkalkungen auf.



Publication History

Received: 12 March 2025

Accepted after revision: 23 June 2025

Article published online:
08 July 2025

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