Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2025; 12(03): 138-139
DOI: 10.1055/a-2625-0734
Aktuell
Supraaortale Arterien

Schlaganfall: EVT bei mittlerem/distalem Gefäßverschluss nicht vorteilhaft

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Die endovaskuläre Behandlung (EVT) des akuten ischämischen Schlaganfalls beim Großgefäßverschluss der A. carotis interna, des M1-Segmentes der A. cerebri media (MCA) und der A. basilaris gilt als sicher und wirksam. Randomisierte Studien deuten darauf hin, dass eine EVT bei Verschluss des dominanten M2-Segmentes der MCA vorteilhaft ist. Die Rolle der EVT bei mittleren und distalen Gefäßverschlüssen ist derzeit unklar.

Fazit

Laut den Autoren führte eine zusätzliche EVT bei Schlaganfallpatienten mit mittlerem oder distalem Gefäßverschluss nicht zu einem geringeren Grad der Behinderung oder einer niedrigeren Sterblichkeit. Die in der EVT-Gruppe erzielte Reperfusionrate betrug 71,7 % und war im Vergleich zu Literaturdaten niedriger als beim Großgefäßverschluss. In weiteren Studien sollte geprüft werden, ob eine verbesserte Patientenauswahl bzw. neue Interventionstechniken geeignet sind, diese Verschlüsse zu behandeln.



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Article published online:
01 September 2025

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