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DOI: 10.1055/a-2570-8645
Karpaltunneldekompression mit und ohne Opponensersatz nach Camitz

Wird die offene Karpaltunneldekompression mit einem Opponensersatz durch den M. palmaris longus nach Camitz kombiniert, kann die Daumenopposition frühzeitig verbessert werden. Ob die Wiederherstellung der Daumenfunktion allerdings auf den Sehnentransfer oder auf die dekompressionsbedingte Erholung der Muskulatur zurückzuführen ist, lässt sich kaum differenzieren.
Die Daumenfunktion lässt sich auch mit der Karpaltunneldekompression allein in ausreichendem Maße wiederherstellen. Die Oppositionsfähigkeit des Daumens und das Summenaktionspotenzial erholten sich in der hier untersuchten Kohorte danach ebenso gut wie nach der Dekompression-Camitz-Kombination. Nach Ansicht der Autoren sollte die Camitz-Methode eher selten angewandt werden und besonders schweren Fällen des Karpaltunnelsyndroms vorbehalten sein oder Patienten mit hohen Ansprüchen an die Spitzgrifffunktion.
Publication History
Article published online:
18 June 2025
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