Aktuelle Kardiologie 2025; 14(03): 216-220
DOI: 10.1055/a-2566-7133
Kurzübersicht

Update: künstliche Intelligenz im klinischen Alltag 2025

Update: Artificial Intelligence in Everyday Clinical Practice in 2025
Barbara Ruth Milles
1   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Institut für Cardiomyopathien Heidelberg, UniversitätsKlinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland (Ringgold ID: RIN27178)
,
Peter Radke
2   Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, Schön Klinik Neustadt, Neustadt in Holstein, Deutschland (Ringgold ID: RIN40597)
,
Benjamin Meder
1   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Institut für Cardiomyopathien Heidelberg, UniversitätsKlinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland (Ringgold ID: RIN27178)
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Zusammenfassung

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren in unserem Alltag etabliert, z. B. über Sprachassistenten im Handy oder als Chatbot bei einer Terminreservierung. Auch in der kardiovaskulären Medizin überschlagen sich die Meldungen zur Anwendung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning (ML). Allein für das Jahr 2024 gibt es bei PubMed über 2000 Ergebnisse unter dem Stichwort „AI in cardiovascular Medicine“. In diesem Artikel sollen einige der neuesten Entwicklungen und Anwendungen von künstlicher Intelligenz in der Kardiologie aus den Bereichen Elektrophysiologie, Bildgebung und Risikostratifikation beleuchtet werden.

Abstract

Artificial intelligence (AI) has established itself in our everyday lives in recent years, e.g. via voice assistants in our mobile phones or as a chatbot when booking an appointment. Reports on the use of artificial intelligence and machine learning (ML) are also coming thick and fast in cardiovascular medicine. For the year 2024 alone, PubMed has over 2000 results under the keyword ‘AI in cardiovascular medicine’. This article will highlight some of the latest developments and applications of artificial intelligence in cardiology in the fields of electrophysiology, imaging and risk stratification.

Was ist wichtig?
  • Künstliche Intelligenz (KI) verändert zunehmend die kardiologische Diagnostik – von der EKG-Auswertung über die Echokardiografie bis hin zur Bildgebung und Risikostratifikation.

  • Hervorzuheben ist, dass KI nicht nur Routinetätigkeiten automatisieren kann, sondern auch neue diagnostische Möglichkeiten eröffnet – etwa durch die Erkennung subtiler Risikomuster oder die verbesserte Zugänglichkeit qualitativ hochwertiger Diagnostik.

  • Gleichzeitig bleibt der kritische Umgang mit KI essenziell, um Überanpassung („Overfitting“) zu vermeiden und die Ergebnisse einordnen zu können.

  • Die Integration von KI darf ärztliches Urteil und patientenzentrierte Kommunikation nicht ersetzen, sondern soll sie sinnvoll ergänzen.



Publication History

Article published online:
02 June 2025

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