Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2025; 12(02): 77
DOI: 10.1055/a-2545-8812
Aktuell
Supraaortale Arterien

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der medikamentösen Sekundärprävention von Schlaganfällen

Nach einem Schlaganfall oder einer TIA erhalten Patienten zur Sekundärprävention üblicherweise eine Kombination aus ASS und Clopidogrel. Denn in Studien konnte nachgewiesen werden, dass diese duale Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT) der Monotherapie mit nur einem Gerinnungshemmer überlegen ist. Allerdings mehren sich inzwischen Hinweise darauf, dass es dabei geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Fazit

Die DAPT ist bei beiden Geschlechtern eine sichere Therapiemethode, die nur selten zu Blutungsereignissen führt. Das 90-Tages-Risiko für erneute kardiovaskuläre Ereignisse nach einem Schlaganfall oder einer TIA war unter der DAPT in der hier untersuchten Kohorte bei den Frauen allerdings signifikant geringer als bei den männlichen Patienten. Insbesondere bei Frauen unter 50, ohne Diabetes, mit einem leichteren (NIHSS-Wert 0–5), arteriosklerotisch bedingten Schlaganfall und mit maximal leichten Beschwerden vor dem Schlaganfall (mRS-Wert < 2).



Publication History

Article published online:
20 May 2025

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