PPH 2025; 31(03): 105
DOI: 10.1055/a-2535-4940
Editorial

Liebe Leser*innen,

Stefan Blumenrode
,
Daniela Franke-Luderer
,
Heike Jansen
,
Silke Mathes
,
Joergen Mattenklotz
,
Alexandra Zimmermann
Preview

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und sie benötigen unsere besondere Beachtung. In den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten haben Politik und Gesellschaft jedoch oftmals den erforderlichen Fokus auf die Bedürfnisse unseres Nachwuchses vernachlässigt.

Leistungsdruck, marode Schulen, Lehrer*innenmangel, zu wenige Schulpsycholog*innen, die Folgen der Coronapandemie, globale Krisen, Klimaangst, Armut und die gravierende Beeinflussung durch soziale Medien führen zu einer zunehmenden psychischen Belastung in einer ohnehin sehr vulnerablen Lebensphase. Aktuelle Zahlen der Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere seit der Pandemie, kontinuierlich zunehmen: Zwischen 2019 und 2023 konnte ein Anstieg von insgesamt 8,5 % festgestellt werden, bei den Fünf- bis Neunjährigen waren es in diesem Zeitraum sogar 26,2 %.

In unserem Land gibt es, trotz des erwiesenen Bedarfs, deutlich zu wenige niederschwellige präventive Angebote und die durchschnittliche Wartezeit auf einen Therapieplatz beträgt mehr als sechs Monate. Hier bedarf es einer deutlichen Nachbesserung, denn die Gesundheit unserer Kinder ist kein „Nice-to-have“, sondern unsere Verantwortung als Gesellschaft. Im Schwerpunkt dieser Ausgabe stellen wir Ihnen zwei gelungene Beispiele für die professionelle psychiatrische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe!

Ihre

Alexandra Zimmermann



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2025

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