Allgemeinmedizin up2date 2025; 06(02): 99
DOI: 10.1055/a-2533-9549
Editorial

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Nicolas T. Schwarz

die differentialdiagnostische Abklärung von Symptomen kann im klinischen Alltag der allgemeinmedizinischen Praxis eine Herausforderung darstellen. Wie umfangreich soll die differentialdiagnostische Abklärung erfolgen und in welchen Fällen sollten die betroffenen Patienten in eine spezialisierte fachärztliche Weiterbehandlung überführt werden? Die Herausgeberinnen und Herausgeber sowie Autorinnen und Autoren möchten Sie bei diesen Entscheidungen in dieser Ausgabe der Zeitschrift Allgemeinmedizin up2date unterstützen!

Die akute Diarrhoe (S. 105) und der Verdacht auf einen Harnwegsinfekt (S. 125) gehören sicherlich zu den häufigsten Krankheitsbildern und werden gewöhnlich in der Allgemeinpraxis diagnostiziert und auch therapiert. In zwei Beiträgen finden Sie hierzu ein strukturiertes und dem aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie entsprechendes Vorgehen.

Die gerichtete hausärztliche Abklärung des Brustschmerzes, insbesondere in der Akutsituation, kann prognostisch sehr wichtig sein. Hier gilt es die Symptome korrekt einzuschätzen und bei Bedarf die Weiterleitung der Patienten in spezialisierte Einrichtungen rechtzeitig einzuleiten (S. 157). Auch andere Akutsituationen sind in der Praxis mitunter schwierig differentialdiagnostisch abzuklären. Wie sollte im Notfall mit einer komplizierten differentialdiagnostischen Abklärung umgegangen werden (S. 141)? Zu beiden Themen, dem Brustschmerz und dem Umgang mit schwierigen Differentialdiagnosen wird in zwei CME-Beiträgen ausführlich eingegangen, um auch in solchen Situationen ein strukturiertes Vorgehen zu skizzieren.

Dasselbe gilt für das Thema der Beinschwellung, das in dieser Ausgabe mehr von Seiten der Indikationen zur chirurgischen Behandlung beleuchtet wird (S. 173). Im ersten bereits erschienen Teil zum Thema Beinschwellung waren die konservativen Therapieansätze erarbeitet worden.

Wenn schließlich eine Operationsindikation gestellt wird, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Praxis und chirurgischer Abteilung für eine korrekte Vorbereitung und auch Nachbehandlung der Patienten von entscheidender Bedeutung für den Therapieerfolg. Das perioperative Management wird Ihnen hier im Beitrag Schritt für Schritt erklärt, um die Abstimmung zwischen Praxis und operativer Abteilung so optimal wie möglich zu gestalten (S. 111).

Wir würden uns freuen, wenn die strukturierten Beiträge dieser Ausgabe Sie in Ihrer Tätigkeit positiv unterstützen. Auch stehen wir sehr gerne für Rückmeldungen Ihrerseits und auch Themenvorschläge zur Verfügung, immer mit dem Ziel, dass Ihnen die Zeitschrift Allgemeinmedizin up2date einen wertvollen Beitrag in Ihrer ärztlichen Tätigkeit leistet.

Ihr

Nicolas T. Schwarz



Publication History

Article published online:
19 May 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany