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DOI: 10.1055/a-2533-5669
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung – eine vernachlässigte Patientengruppe

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind eine heterogene Patientengruppe. Der Umgang mit ihnen erfordert besondere Behandlungs- und Kommunikationsstrategien [1]. Viele dieser Patienten weisen ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Versorgungsdefizite auf [2]. Eine Untersuchung zeigt erschreckende Zahlen zu Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderungen [3]. Daher ist es wichtig, umfassend auf den kompetenten Umgang mit diesen Patienten vorzubereiten.
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Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind eine heterogene Patientengruppe. Der Umgang mit ihnen erfordert besondere Behandlungs- und Kommunikationsstrategien.
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Die Betroffenen weisen eine erhöhte Komorbidität für körperliche und psychische Krankheiten auf, sodass die Behandelnden hier besonders aufmerksam agieren sollten.
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Obwohl bei Menschen mit IM das Konzept des Empowerments gilt, sollten in Notfallsituationen Angehörige oder Betreuende in die Kommunikation einbezogen werden.
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Im Umgang mit Menschen mit IM bieten sich eine Kommunikation auf Augenhöhe sowie die Anwendung der CRM-Leitsätze besonders an.
Publication History
Article published online:
25 June 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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