Aktuelle Kardiologie 2025; 14(02): 136-140
DOI: 10.1055/a-2530-3426
Kurzübersicht

Koronarrevaskularisation bei Mehrgefäßerkrankung: Welche Strategien in Abhängigkeit von Koronaranatomie und LV-Funktion?

Coronary Revascularisation in Multivessel Disease: Which Strategy Depending on Coronary Anatomy and LV Function?
Ralf Zahn
1   Medizinische Klinik B, Herzzentrum Ludwigshafen, Ludwigshafen, Deutschland
,
Rudolf Schiele
1   Medizinische Klinik B, Herzzentrum Ludwigshafen, Ludwigshafen, Deutschland
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Zusammenfassung

Die Kenntnis und gegebenenfalls Quantifizierung der Koronarmorphologie und der linksventrikulären Funktion sind wichtige Voraussetzungen zur Entscheidungsfindung über die adäquate Revaskularisationsmethode bei koronarer Mehrgefäßerkrankung. Sie müssen jedoch unbedingt ergänzt werden durch eine Beurteilung der Morbidität der Patienten und eine Besprechung im Herz-Team. Rahmenbedingungen können durch klinikinterne SOP, insbesondere an Kliniken ohne eigene Herzchirurgie vor Ort, festgelegt werden. In die letztendliche Entscheidung über die Wahl der Revaskularisationsmethode ist der Patient einzubeziehen, am besten durch ein gemeinsames Gespräch, gegebenenfalls auch mit Angehörigen.

Abstract

Knowledge and, if necessary, quantification of coronary morphology and left ventricular function are important prerequisites for decision-making on the adequate revascularization method in coronary multivessel disease. However, they must be supplemented by an assessment of the morbidity of the patients and a discussion in the heart team. Framework conditions can be defined by internal clinic SOPs, especially at clinics without their own on-site cardiac surgery. The patient must be involved in the final decision on the choice of the revascularization method, preferably through a joint discussion, if applicable with relatives.

Was ist wichtig?

Bei der Revaskularisation von Patienten mit koronarer Mehrgefäßerkrankung spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle: die Koronaranatomie, die linksventrikuläre Funktion, Begleiterkrankungen sowie die gemeinsame Entscheidungsfindung im Herz-Team und mit dem Patienten.

Die Wahl zwischen perkutaner Koronarintervention (PCI) und aortokoronarer Bypasschirurgie (ACB) sollte nicht nur auf Basis der Koronarmorphologie erfolgen, sondern auch die Prognose, das Alter, die Komplexität der Stenosen und eventuelle Begleiterkrankungen berücksichtigen.

Besonders wichtig ist eine individualisierte Therapie, die auch den Patienten aktiv in die Entscheidungsfindung einbindet.



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Article published online:
02 April 2025

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