Zusammenfassung
Hintergrund
Thermische Verletzungen und Brände im Interventionsraum stellen ein
erhebliches Risiko für Patienten dar, insbesondere durch den Einsatz
energiebasierter Geräte wie monopolare Diathermie. Eine FDA-Studie über
einen Zeitraum von 20 Jahren dokumentierte über 3500 Verletzungen und 178
Todesfälle, größtenteils verursacht durch Verbrennungen. Die Hauptursachen
für Brände im Interventionsraum lassen sich durch das „Feuerdreieck“
erklären: Entzündungsquellen, Brennstoffe und Oxidationsmittel. Monopolare
Diathermie und Laser fungieren als Entzündungsquellen, während
alkoholbasierte Desinfektionsmittel Brennstoffe liefern. Sauerstoff und
Lachgas erhöhen als Oxidationsmittel das Brandrisiko.
Material und Methode
Diese Übersichtsarbeit basiert auf einer Literaturrecherche und der Analyse
von Patientenfällen mit thermischen Verletzungen. Ziel ist es,
schwerwiegende Folgen zu verdeutlichen und Präventionsmaßnahmen
aufzuzeigen.
Ergebnis
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer multidisziplinären
Herangehensweise. Wichtige Strategien sind die Reduktion der
Sauerstoffkonzentration und der Einsatz alternativer Desinfektionsmittel.
Durch gezielte Schulungen des OP-Teams und die Implementierung von „Fire
Risk Assessment Tools“ lässt sich die Patientensicherheit deutlich
erhöhen.
Schlussfolgerung
Es zeigt sich, dass ein umfassendes Risikomanagement sowie die Entwicklung
spezifischer Protokolle und Schulungen erforderlich sind, um thermische
Verletzungen im Interventionsraum zu verhindern und das Risiko für Patienten
langfristig zu reduzieren.
Abstract
Background
Thermal injuries and operating room fires pose significant risks to patients,
especially when energy-based devices like monopolar diathermy are used. A
study conducted by the FDA over 20 years reported over 3,500 injuries and
178 deaths, mostly caused by burns. The main causes of operating room fires
can be explained by the "fire triangle": ignition sources, fuels,
and oxidizers. Monopolar diathermy and lasers act as ignition sources, while
alcohol-based disinfectants provide fuel. As oxidizers, oxygen and nitrous
oxide further increase the risk of fire.
Method
This review is based on a literature analysis and case vignettes of patients
with thermal injuries. It aims to highlight the severe consequences of such
injuries and outline preventive measures.
Results
The findings underscore the need for a multidisciplinary approach. Key
strategies include reducing oxygen concentration and using alternative
disinfectants. Targeted training for the surgical team, along with the use
of “Fire Risk Assessment Tools”, can substantially improve patient
safety.
Conclusion
In conclusion, comprehensive risk management, the development of specific
protocols, and team training are essential to prevent thermal injuries and
sustainably reduce patient risk in the operating room.
Schlüsselwörter
Feuer - Prävention - Patientensicherheit - thermische Verletzungen - Brände im Operationssaal
Keywords
Fire - prevention - patient safety - thermal injuries - operating room fires