Nephrologie aktuell 2025; 29(02): 60-70
DOI: 10.1055/a-2439-4796
Schwerpunkt
Nephrologie

Interventionelle Therapie der koronaren Herzkrankheit

Besonderheiten bei Patienten mit chronischer Nierenkrankheit
Johannes Sommer
Klinik für Kardiologie/Nephrologie, Kliniken Sindelfingen, Klinikverbund Südwest, Sindelfingen
,
Mariuca Nicotera
Klinik für Kardiologie/Nephrologie, Kliniken Sindelfingen, Klinikverbund Südwest, Sindelfingen
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Zusammenfassung

Patienten mit chronischer Nierenkrankheit (CKD: „chronic kidney disease“) weisen umfassende Veränderungen im Elektrolyt- und Hormonhaushalt des Körpers auf. Diese bedingen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, die wiederum führend die Morbidität und die Mortalität der Patienten beeinflussen. Eine hohe Koinzidenz von CKD und manifesten kardiovaskulären Erkrankungen erfordert gehäuft eine invasive Gefäßdiagnostik bei Patienten mit CKD. Die Betroffenen zeigen hierbei besondere Aspekte bezüglich der Gefäßzugänge sowie der Beckengefäß- und Koronaranatomie. Sie müssen deshalb in einem Kontext, der überdurchschnittlich oft komplexe Gefäßerkrankungen und anspruchsvolle Koronarinterventionen erfordert, so nephroprotektiv wie möglich untersucht werden. Aus koronarinterventioneller Sicht stehen inzwischen verschiedene effektive technische Hilfsmittel zur Verfügung, um kalzifizierte und komplexe Läsionen erfolgreich zu behandeln. Gleichzeitig muss durch technische und operative Maßnahmen die Belastung mit iodhaltigen Kontrastmitteln in diesem Patientenkollektiv zur Meidung einer kontrastmittelinduzierten akuten Nierenschädigung möglichst geringgehalten werden. Dieser Artikel soll einen Überblick über den aktuellen Stand der Thematik geben.



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Article published online:
20 March 2025

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