Zusammenfassung
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) können chronisch intermittierend, chronisch aktiv und akut fulminant verlaufen. Die Ätiologie ist multifaktoriell bedingt, pathophysiologisch spielen eine genetische Prädisposition, das Darmmikrobiom und eine Dysregulation der Immunantwort eine bedeutsame Rolle. Leitsymptome sind die hämorrhagische oder nicht hämorrhagische Diarrhö und Abdominalschmerzen. Extraintestinale Manifestationen (EIM) sowie lokale und systemische Komplikationen können den Krankheitsverlauf signifikant beeinflussen. Eine Stuhldiagnostik ist zum Ausschluss einer infektiösen Genese essenziell. Als Diagnostika dienen bildgebende und endoskopische Verfahren. Die Diagnosesicherung erfolgt histologisch anhand von Stufenbiopsien im Rahmen der endoskopischen Diagnostik. Je nach Krankheitsaktivität und Indikation stehen 5-ASA-Präparate (5-ASA: 5-Aminosalicylsäure), Kortikosteroide, Immunsuppressiva oder Biologika als therapeutische Optionen zur Verfügung. Auch sollten im Rahmen der Therapie extraintestinale Manifestationen berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Morbus Crohn - Colitis ulcerosa - extraintestinale Manifestationen - Immunsuppressiva - Biologika