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DOI: 10.1055/a-2383-6241
Schlaganfall: CT vs. MRT als Erstlinienbildgebung

Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall müssen so schnell wie möglich radiologisch untersucht werden. Obwohl die MRT sensitiver ist und die ischämischen Läsionen damit besser lokalisiert werden können, erfolgt in den meisten Kliniken zuerst eine CT-Untersuchung. So war es bis 2018 auch am Universitätsklinikum Lausanne. Erst mit einem neuen MRT-Gerät bestand die Möglichkeit, bereits in der Notaufnahme eine MRT-Untersuchung durchzuführen.
Der Wechsel hin zur MRT-Untersuchung als Erstlinienbildgebung ist machbar. Die Wahl der Bildgebung hat keinen Einfluss auf die Anzahl der übersehenen Schlaganfälle und intrakraniellen Blutungen, die Dauer des stationären Aufenthalts oder das Outcome des Schlaganfalls. Doch die MRT hat viele Vorteile. Ein Nachteil sind zwar die höheren Kosten im Vergleich zur CT. Dass nach einer MRT-Untersuchung seltener weitere Bildgebungen notwendig sind und weniger Patienten, bei denen die neurologischen Ausfälle andere Ursachen haben, unnötig eine Lysetherapie erhalten, könnte sich auf eine Kosten-Nutzen-Analyse allerdings positiv auswirken.
Publication History
Article published online:
08 April 2025
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