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DOI: 10.1055/a-2378-6366
Bundesweite Umfrage – Was ist wichtig für eine nachhaltigere Radiologie?
Article in several languages: English | deutsch- Zusammenfassung
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Limitationen
- Schlussfolgerung
- Klinische Relevanz der Studie
- References
Zusammenfassung
Ziel
Die Radiologie trägt insbesondere mit ihren diagnostischen Großgeräten einen nicht unerheblichen Anteil am energetischen Gesamtverbrauch der Gesundheitseinrichtungen bei. Allerdings fehlt es an systematischen Erkenntnissen über die Meinung radiologischer Mitarbeiter:innen zu den relevantesten Aspekte der Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund führten wir eine umfassende Befragung von radiologischem Personal zu den Einstellungen und Erfahrungen bezüglich Nachhaltigkeit in der Radiologie durch.
Material und Methoden
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) entwickelten wir einen kompakten Fragebogen zu verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit in der Radiologie. Zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 30. November 2023 führten wir eine nationale Online-Befragung unter radiologischem Personal durch. Die absoluten und prozentualen Verteilungen wurden anschließend ermittelt.
Ergebnisse
Von den 109 Teilnehmenden, mehrheitlich Ärzte:innen (67/109; 62%) aus Universitätskliniken (48/109; 44,0%), bewerteten 81 von 109 Nachhaltigkeit im beruflichen Umfeld (74,3%) als wichtig oder sehr wichtig. Allerdings konnten nur 38 von 109 (38%) der Befragten konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen in ihrem Institut benennen. Die wichtigsten Bereiche für eine nachhaltigere Radiologie wurden von den Befragten als Abfallmanagement (26/109, 22,6%), Energiereduktion (19/109, 16,5%), bewusstes Handeln (15/109, 13%) und Reduktion obsoleter Untersuchungen (14/109, 12,2%) identifiziert. Zudem wurden mangelnde Qualifikation (16%), Finanzierungsmöglichkeiten (21%) und Compliance (21%) von Mitarbeitenden und Patient:innen als Herausforderung für die Implementierung nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie genannt. Die empfundene Bedeutung spezifischer, nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie ist übergreifend höher als die bisher etablierten Maßnahmen.
Schlussfolgerung
Die Radiologie besitzt großes, bisher unausgeschöpftes, Potenzial für nachhaltige Optimierung. Es besteht ein Bedarf an qualifiziertem und sensibilisiertem radiologischem Personal, das sich für Nachhaltigkeit im klinischen Alltag engagiert. Unter anderem werden ein technologischer Fortschritt hin zu energieeffizienteren Geräten und eine kritischere Indikationsstellung sowie Vermeidung redundanter Untersuchungen von den Befragten gefordert, was eine Kooperation von Radiologie, Industrie, Ärzteschaft und Praxis-/Krankenhausträgern erfordert.
Kernaussagen
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Von 109 Befragten aus radiologischen Abteilungen empfinden 74,3% Nachhaltigkeit im beruflichen Kontext als wichtig oder sehr wichtig.
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Abfallmanagement (22,6%), Energiereduktion (16,5%), bewusstes Handeln (13%) und Reduktion obsoleter bzw. redundanter Untersuchungen (12,2%) sind nach Einschätzungen der Befragten am wichtigsten für eine nachhaltigere Radiologie.
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Bei 38% der Teilnehmenden sind Nachhaltigkeitsmaßnahmen institutionell etabliert, wobei mangelnde Compliance (21%) von Mitarbeiter:innen und Patient:innen sowie Finanzierungsmöglichkeiten (21%) und Qualifikationen (16%) eine Herausforderung für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie darstellen.
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Die empfundene Bedeutung spezifischer Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in der Radiologie ist übergreifend höher als die bisher etablierten Maßnahmen.
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Technik & Energieeffizienz (59,6%), Energie-Contracting (46,8%) und Abfallmanagement (34,9%) sind die Interessensgebiete mit dem höchsten Stellenwert.
Zitierweise
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Palm V, Wucherpfennig L, Do TD et al. Nationwide Survey – What is important for a sustainable radiology?. Rofo 2025; 197: 557–565
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Einleitung
Nachhaltigkeit wird oft als Synonym für umweltfreundliche und energieeffiziente Lebensweisen, Maßnahmen und Prozesse verwendet. In der Radiologie sind die verschiedenen Elemente der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und soziale Komponente – eng miteinander vernetzt. Ökologische Aspekte, wie nachhaltige Großgeräte oder der Verzicht auf Dienstreisen reduzieren den CO2-äquivalenten Fußabdruck und sind somit klimafreundlich. Zudem haben ökonomische und soziale Aspekte einen hohen Stellenwert für die Nachhaltigkeit innerhalb der Radiologie und können so dazu beitragen, den Klimawandel positiv zu beeinflussen [1] [2]. Ökonomische Prozessoptimierungen können energieeffizient sein. Allerdings ist eine ökonomisch getriebene Prozessoptimierung nicht zwangsläufig mitarbeiterfreundlich. Eine nachhaltig hohe Mitarbeiterzufriedenheit von Ärzte:innen, MTR und Wissenschaftler:innen ist jedoch essenziell, da diese nicht nur Gesundheitskosten durch ggf. Arbeitnehmerausfall reduziert, sondern auch die Häufigkeit der Kosten- und energiezehrende Mitarbeiterakquise sowie den Wohnortwechsel verringert [1] [2]. Die netzartigen Zusammenhänge der verschiedenen Teilgebiete der Nachhaltigkeit in der Radiologie sind komplex, stehen jedoch in einem engen, schwer fassbaren Kontext mit Klima, Umwelt und Natur.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden nun zunehmend gesetzlich verankert. Auch das Gesundheitswesen ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Die Bundesärztekammer hat auf dem 125. deutschen Ärztetag ebenfalls ein klimaneutrales Gesundheitswesen bis 2030 gefordert [3]. Gerade die Radiologie steht mit den energiezehrenden Großgeräten im Fokus und macht damit einen signifikanten Anteil des Energieverbrauchs radiologischer Leistungserbringer aus [4]. So benötigt ein MRT ca. 171 MWh per anno, äquivalent einem Haushaltsverbrauch von 34 Einfamilienhaushalten [5] [6]. Darunter ist der Stromverbrauch außerhalb der Bildakquisition im unproduktiven Status mit 72–91% des Gesamtstromverbrauchs dominierend. Unter ökologischen und ökonomischen Aspekten gibt es diesbezüglich ein hohes Einsparpotenzial, das aktuell noch nicht hinreichend adressiert wird. Da aber Nachhaltigkeit aus den genannten drei Säulen von Ökonomie, Ökologie und soziale Komponente besteht, gibt es potenziell viele mögliche weitere Aspekte, die hier Berücksichtigung finden können [7] [8].
Aktuell fehlt es an wissenschaftlich basierten Studien zur Datenerhebung von Bedarf und Wichtigkeit der Nachhaltigkeit in der Radiologie. Welche konkreten Maßnahmen werden als wie bedeutend eingestuft? Was ist bisher bereits institutionell etabliert worden? Wie ist das Sentiment gegenüber Nachhaltigkeit in der Radiologie? Diese umfassende nationale Befragung von radiologischen Mitarbeiter:innen dient der wissenschaftlichen Erörterung eines bundesweiten Stimmungsbildes zu den Einstellungen und Erfahrungen bezüglich Nachhaltigkeit in der Radiologie.
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Material und Methoden
Zusammen mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit der deutschen Röntgengesellschaft (DRG) wurde eine Online-Umfrage mit 14 Fragen zu Nachhaltigkeit in der Radiologie erstellt, welche über das Portal SurveyMonkey (SurveyMonkey Europe UC, Dublin, Irland) vom 01. Juli 2023 bis zum 30. November 2023 öffentlich zur Verfügung stand. Die Umfrage wurde während dieser Zeit über die Webseite der DRG, die Webseite des Netzwerks „Nachhaltigkeit@DRG“, in verschiedenen Ausgaben des DRG-Newsletters, in den sozialen Netzwerken der DRG, insbesondere auch des Forums Junge Radiologie sowie über die Radiologennetzwerke der Autor:innen beworben. Grafische Aufbereitung und Datenauswertung zur Beurteilung der prozentualen und absoluten Verteilung erfolgte in MS Excel (Microsoft, Redmond, USA, Vers. 16.0).
Die Inhalte der Umfrage umfassten folgende vier Themengebiete:
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Demografie (Anzahl der Fragen, F = 4): Geschlecht, Alter, Arbeitsstätte, Berufsbezeichnung
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Wichtigkeit der Nachhaltigkeit (F = 3): Nachhaltigkeit beruflich, privat, Engagement
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Nachhaltigkeit in der Radiologie (F = 4): etablierte Maßnahmen, Herausforderungen, wichtigste Bereiche
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DRG Netzwerk Nachhaltigkeit (F = 3): nachhaltige Interessensgebiete, Nachhaltigkeitsmaßnahmen DRG, aktive Partizipation
Die gesamte Umfrage finden Sie im Supplement 1 (Suppl. 1). Für die Auswertungen von Freitextantworten wurden zusammenfassende Gruppen erstellt, deren dezidierte Darlegungen sich wie folgt im Supplement finden:
Die genannten Themengebiete zu nachhaltigem Eigenengagement (Suppl. 2) ergeben eine natürliche Überlappung mit assoziierten Graubereichen der Zuordnung. Die tabellarische Auflistung gibt hierbei die überwiegenden Themenschwerpunkte der Antworten wieder. Dabei wurden allgemein gehaltene Antworten dem „Bewussten Handeln“ zugeordnet, während spezifische Rückmeldungen, zum Beispiel Durchführung von definierten „Turn-off“ Zeiten, der „Energiereduktion“ zugeordnet wurden. „Ressourcenschonung“ impliziert insbesondere die Nennung von CO2-Äquivalenten und Mobilität/Reisen. Wurden hierbei spezifischere Beispiele genannt, z.B. im Zusammenhang mit Energie oder Abfall, wurden diese Antworten stattdessen den hierfür dezidierten Kategorien zugeordnet.
Die dem Suppl. 2 ergänzenden Themengebiete der Freitextantworten zu nachhaltigen, bereits etablierten Maßnahmen in der Radiologie (Suppl. 3) sowie Herausforderungen bei der Etablierung dieser Prozesse (Suppl. 4) sind ebenfalls im Supplement aufgeführt. Die dem Suppl. 2 und 3 ergänzenden Themengebiete der Freitextantworten zu den wichtigsten Punkten für eine nachhaltige Radiologie finden sich im Suppl. 5.
Die Interessen zum Thema Nachhaltigkeit wurden mittels mehrfacher Auswahlmöglichkeit von acht Themengebieten abgefragt, wobei die Freitextkategorie „Sonstige“ zu „Digitalisierung von Patientenprozessen”, „Upcycling”, „Wärmekopplung“ und „Schnittstellen“ gruppiert wurden.
Welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen von der DRG gewünscht werden, wurde durch mögliche Mehrfachauswahl von zehn Themen abgefragt, welche für die grafische Darstellung in wiederum fünf Themenblöcke zusammengefasst wurden (Suppl. 6).
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Ergebnisse
Demografie
Es haben 109 Personen (männlich N=56; 51,9%; weiblich N=52; 48,1%) an der Umfrage teilgenommen, mehrheitlich aus der 4. Lebensdekade (38,5%, N=42) ([Tab. 1]). Unter den Berufsgruppen waren Ärzte:innen und MTR, als medizinisches Personal zusammenfassend, mit 85,3% (N=93) am stärksten vertreten. Darunter waren Ärzte:innen mit 62% (N=67) dominierend, wobei Fachärzte:innen (FA; 17,4%; N=19) und Oberärzte:innen (OA; 16,5%; N=18) die größten Untergruppen bildeten ([Abb. 1]). Die Mehrheit der Befragten (70,6%; N=77) arbeitet in Krankenhäusern, wobei Mitarbeiter:innen von Universitätskliniken mit 44% (N=48) dominieren. 20,2% der Befragten (N=22) sind in einer Niederlassung oder einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) tätig. Eine Minderheit ist bei medizinischen Unternehmen tätig, einschließlich Teleradiologie- und Zeitarbeitunternehmen.
Altersgruppe |
N |
% |
<30 Jahre |
16 |
14,7 |
30–39 Jahre |
42 |
38,5 |
40–49 Jahre |
23 |
21,1 |
50–59 Jahre |
19 |
17,4 |
60–69 Jahre |
6 |
5,5 |
ab 70 Jahren |
3 |
2,8 |


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Nachhaltigkeit – Engagement und Sentiment
Die Mehrheit der Befragten (58,7%; N=64) gab an, nicht aktiv im Bereich Nachhaltigkeit engagiert zu sein, davon bewerteten 82,7% (N=89) Nachhaltigkeit im privaten Kontext und 74,3% (N=81) im beruflichen Kontext als wichtig oder sehr wichtig ([Abb. 2]). Neun Personen haben sich der Frage enthalten. Der empfundene Stellenwert der Nachhaltigkeit im Beruf zeigt keinen geschlechtsspezifischen Zusammenhang, bei 73,1% (38/52) der weiblichen und 75% (42/56) der männlichen Teilnehmern erfolgte die Einstufung der Nachhaltigkeit als wichtig bis sehr wichtig.


Eigenengagement in Korrelation mit dem Stellenwert der Nachhaltigkeit
Das Sankey-Diagramm ([Abb. 3]) illustriert die Beziehung zwischen aktivem Engagement und der wahrgenommenen Bedeutung der Nachhaltigkeit sowie die Herabstufung der Wichtigkeit vom privaten zum beruflichen Kontext. Alle Personen mit aktivem Engagement (N=36) bewerten Nachhaltigkeit als wichtig oder sehr wichtig. Insgesamt bewertet die Mehrheit aller Teilnehmenden (77%; 77/100) die Bedeutung der Nachhaltigkeit beruflich und privat gleichrangig. Von denen, die eine divergierende Meinung zum Stellenwert der Nachhaltigkeit haben, stufen 78,3% (18/23) Nachhaltigkeit im beruflichen Kontext als weniger wichtig ein.


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Nachhaltigkeit in der Radiologie
Etablierte Maßnahmen
Insgesamt konnten 38 von 109 Befragten (38%; 38/100 zzgl. 9 Enthaltungen) in der Radiologie bereits etablierte Maßnahmen benennen. Abgesehen von der Energiereduktion und Digitalisierung sind in den übrigen Themengebieten mehr Personen in Eigenengagement involviert, als institutionelle Maßnahmen bereits realisiert ([Abb. 4]). Energiereduktion und Digitalisierung wurden von den Teilnehmenden zwar häufiger bei den etablierten als bei den engagierten Maßnahmen genannt, im Vergleich zur Bedeutung des Themas für eine nachhaltigere Radiologie scheint allerdings hierfür insgesamt noch nicht genug getan zu werden ([Tab. 2], [Abb. 5]).




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Stellenwert nachhaltiger Maßnahmen
Insgesamt gab es 56 Rückmeldungen zu den wichtigsten Maßnahmen für eine nachhaltigere Radiologie mit Angabe von 115 verschiedenen Punkten in insgesamt neun Themenbereichen zzgl. „Sonstige“ ([Tab. 2]). Während gegenüber den etablierten Maßnahmen und dem Eigenengagement das Thema Ernährung kein bedeutender Faktor für eine nachhaltige Radiologie zu sein scheint, gibt es drei Bereiche, die bisher nicht adressiert wurden, aber bedeutend zu sein scheinen: Finanzen/Förderungsmöglichkeiten, Prozessoptimierung und Reduktion von Untersuchungszahlen bzw. eine bewusstere Indikationsstellung.
Zudem wurde unter der Kategorie Abfall gehäuft Kontrastmittelrecycling, Kontrastmittelverbrauch und Kontrastmittelzusammensetzung genannt, um das Kontrastmittel im Umweltkreislauf zu reduzieren oder die biologische Abbaubarkeit zu verbessern. Außerdem wurde unter Energiereduktion der Fokus insbesondere auf Innovationen in der Technologieentwicklung zur Energiereduktion der Großgeräte gelegt, worauf sich 52,6% (10/19) der Antworten in dem Themenbereich bezogen. Dahingegen ist das Thema erneuerbare Energien in der Radiologie sowohl in den etablierten Maßnahmen als auch im empfundenen Stellenwert unterrepräsentiert ([Abb. 5]).
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Herausforderungen
Herausforderungen bei der Etablierung dieser institutionell durchgeführten nachhaltigen Maßnahmen werden von 42,1% (18/38) der Teilnehmenden angegeben ([Abb. 6]). Die bedeutendsten Themengebiete sind dabei Finanzierung, Sonstige und Compliance von Mitarbeiter:innen und Patient:innen. Wichtig scheint jedoch auch die Qualifikation mit Ausbildung von Mitarbeiter:innen und Bedarf einer möglichen Prozessbegleitung/Unterstützung.


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Interessen & Informationsbedarf der Teilnehmenden
Um zukünftig dem Informationsbedarf der radiologischen Mitarbeiter:innen besser nachkommen zu können, wurde das Interesse an acht Themen zu Nachhaltigkeit eruiert ([Abb. 7]). Konkordant der eingeschätzten Wichtigkeit für eine nachhaltigere Radiologie empfindet die Mehrheit der Teilnehmenden (59,6%; N=65) Technik und Energieeffizienz sowie Energie-Contracting (46,8%; N=51) interessant, während CO2-Kompensation am wenigsten von Interesse ist (12,8%; N=14).


DRG-Nachhaltigkeitsauftrag
[Abb. 8] legt die Wünsche der Teilnehmenden hinsichtlich des DRG-Nachhaltigkeitsauftrages dar. Themen der Digitalisierung mit vermehrten Online-Veranstaltungen und Reduktion der Papierverwendung liegen mit 38,5% (105 von 273 Antworten) im Vordergrund, gefolgt von der Informationsbereitstellung sowie Richtlinien-Erstellung mit zusammen 26,0% (N=71) ([Tab. 3]).


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Diskussion
Für knapp Dreiviertel der Befragten ist Nachhaltigkeit in der Radiologie wichtig oder sehr wichtig. Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Institut konnten jedoch nur von 38% der Befragten benannt werden. Als wichtigste Maßnahme für eine nachhaltigere Radiologie werden Abfallmanagement, Energiereduktion, bewusstes Handeln und Reduktion der Untersuchungszahlen obsoleter bzw. redundanter Untersuchungen eingeschätzt. Allerdings stellen mangelnde Qualifikation, Finanzierungsmöglichkeiten und Compliance von Mitarbeitenden und Patient:innen Herausforderungen für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie dar.
Basierend auf einer Lebenszyklusanalyse von Gütern und Verbrauch von 33 Krankenhäusern konnte von Keller et al. Elektrizität, Medikamente (12%), Gebäudeinfrastruktur (15%), Nahrungsmittel/Catering (17%) und das Raumklimamanagement (26%) als die bedeutendsten Ursachen für CO2-äquivalente Emissionen im Gesundheitswesens identifizieren [9]. In unserer Studie wird Energiereduktion nicht nur zu einer der für die Nachhaltigkeit wichtigsten Faktoren gezählt, sondern ist mit fast 60% das bedeutendste Interessensgebiet der Befragten, deutlich größer als die Wichtigkeit nachhaltigerer Energien, Gebäudeinfrastruktur oder Ernährung. Sowohl der Standby vieler Ultraschallgeräte und PACS-Workstations als auch der Steady-State von CT und MRT sind Energie-ineffizient [4] [5] [10]. Demnach ergibt sich hier ein hohes, energetisches Optimierungspotenzial. Exemplarisch können energieeffiziente, Low-field-MRT nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern benötigen zudem kein Helium [11]. Auch AI und Deep-learning-basierte Rekonstruktionen sowie postprocessed Denoising können eine höhere Bildqualität in kürzerer Akquisitionszeit mit korrespondierender Energiereduktion je Untersuchung erzielen [12].
Die dadurch resultierende Bedeutung des „turn-off-Modus“ von technischen Geräten impliziert zudem die Compliance und das Bewusstseins der Mitarbeiter:innen für den Stellenwert des Geräteausschaltens, was mit unseren Umfrageergebnissen konkordant ist: Bewusstes Handeln ist hierbei als drittwichtigster Sektor für eine nachhaltigere Radiologie eingestuft worden. Dahingegen scheint die Compliance für 21% der Befragten eine der größten Herausforderungen bei der Etablierung nachhaltiger Maßnahmen zu sein .
Neben dem ökologischen Nachhaltigkeitsaspekt von Energieeinsparungen ist die damit verbundene Reduktion der Kosten ökonomisch vorteilhaft. Dieser ökonomische Aspekt spiegelt sich ebenfalls in dem zweitgrößtem Interessensgebiet „Energie-Einspar-Contracting“ wider. Bei diesem Modell übernimmt nicht das Krankenhaus, sondern ein externer Dienstleister, der Contractor, die Investition für eine neue Anlage, bspw. eine neue Heizung. Die investierte Summe wird sukzessive mit den eingesparten Energiekosten abbezahlt, wodurch sich im besten Fall eine Win-Win-Situation ergibt [13]. Ein großer Vorteil für das Krankenhaus ist, dass der Contractor die Energiekosteneinsparungen vertraglich garantiert. Darüber hinaus liefert er das Know-how für Planung, Umsetzung und Betrieb der Anlagen, wodurch die von den Teilnehmern unserer Studie bemängelte Wissenslücken reduziert werden können. Dies kann dazu beitragen, die Hürden bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu überwinden und die langfristige Wirtschaftlichkeit der Einrichtung zu verbessern.
Neben Elektrizität, gehören mit 29% die industrielle Herstellungsprozesse zu einem der zwei weltweit größten für die CO2-äquivalenten Emissionen verantwortlichen Sektoren [14]. Bei den Teilnehmenden unserer Studie hat der Nachhaltigkeitsaspekt im Herstellungsprozess hingegen noch einen untergeordneten Stellenwert, obgleich Unternehmen durch optimierte Infrastruktur, als auch erneuerbare Energien und Refurbishing den ökologischen Fußabdruck bei der radiologischen Geräte senken [15] [16].
Der von den Teilnehmenden unserer Umfrage für eine nachhaltige Radiologie als am häufigsten genannte Sektor des Abfallmanagements zeigt in unserer Studie großen Nachholbedarf bei den institutionell manifestierten Maßnahmen. Medizinische Produkte haben allerdings mit ca. 3% einen geringen Einfluss auf die mit dem Gesundheitssystem-assoziierten Emissionen, wobei diese in 45% durch Nitril-Handschuhe verursacht werden und somit dieser Einzelfaktor einen wichtigen und zu optimierbaren Anteil darstellt [9]. Abfall und Wasserverbrauch stellten bei Keller et al. mit 5% einen relativ geringen Anteil der CO2-äquivalenten Emissionen dar. Neben genannten allgemein gehaltenen Aspekten, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Plastik und Einmalprodukten, gibt es in unserer Studie einen von vielen Teilnehmenden aufgegriffenen Aspekt: das biologisch schwer abbaubare, iodhaltige Kontrastmittel. Dieses wird zu großen Teilen über den Urin ausgeschieden und gelangt in den Abwasserkreislauf, hochgerechnet zum Beispiel ca. 200 kg pro Tag in den Rhein [17]. Jedoch können Kläranlagen das Kontrastmittel nur unzureichend wieder aus dem Wasserkreislauf entfernen [18]. Damit zukünftig weniger Kontrastmittel in den Wasserkreislauf gelangt, kann beispielsweise eine Reduktion der Kontrastmittelmenge durch Optimierung des Bildkontrastes, exemplarisch durch spektrale Bildgebung sowie Postprocessing-Methoden, erreicht werden [19]. Auch das Recycling des Kontrastmittels, durch Auffangen der Reste in speziellen Abwurfbehältern mit nachfolgender Wiederaufbereitung, wird von verschiedenen großen Herstellern angeboten [20].
De Reeder et al. haben 2023 eruiert, dass Mitarbeiter:innen der interventionellen Radiologie trotz hohem Bewusstsein für Nachhaltigkeit keine oder kaum Maßnahmen dahingehend ergriffen haben [21]. Auch in unserer Umfrage gaben nur 38% an, dass im Institut nachhaltige Maßnahmen etabliert wurden, trotz der empfundenen Wichtigkeit von Nachhaltigkeit in der Radiologie bei 74,3% (N=81) der Teilnehmenden. Neben der Compliance scheinen Qualifikationen (16%) und Finanzierung (21%) Herausforderungen für die Etablierung nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie zu sein. Das Problem; es existiert keine allgemeingültige Lösung für die Radiologie. Universitätskliniken haben andere Voraussetzungen als MVZ. Gebäudetechnik, Infrastruktur und finanzielle Möglichkeiten unterscheiden sich. Es fehlt aktuell an individueller Beratung und dynamischer Begleitung im Prozess der „Greening Radiology“, dem Fachwissen in den verschiedenen Nachhaltigkeitssektoren, der Vermittlung passender Finanzierungsmöglichkeiten und dem Zugang zu Experten für die konkrete Umsetzung.
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Limitationen
Diese bundesweite Umfrage repräsentiert die Meinung und das vorhandene Wissen der Befragten. Inwiefern eine Übereinstimmung z.B. mit tatsächlich etablierten Maßnahmen und damit verbundenen Herausforderungen vorliegt, ist hieraus nicht zu eruieren. Die Fragen und Antworten waren nicht standardisiert und auch die Umfrage wurde nicht standardisiert durchgeführt mit daraus resultierenden Einflussfaktoren der Studienergebnisse. Ein Vorauswahlbias kann aufgrund einer möglicherweise überproportionalen Teilnahme von Personen mit besonderem Interesse zum Thema Nachhaltigkeit nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Anonymität der Umfrageteilnahme ist eine Erhebung geografischer Daten und somit Validierung der Repräsentativität der Studienpopulation für die potenzielle Zielpopulation nicht möglich. Trotz der ausgedehnten Rekrutierungsmaßnahmen durch die DRG und die Autor:innen konnten lediglich 109 Personen für die Teilnahme gewonnen werden. Ferner konnte ein Teil der Fragen nur von wenigen Teilnehmenden beantwortet (z.B. institutionelle Herausforderungen N=18), die Repräsentativität ist somit eingeschränkt und variiert je nach Anzahl der Rückmeldungen pro Frage. Dennoch konnte durch diese Studie erstmals ein Meinungsbild von Mitarbeiter:innen der Radiologie in Hinblick auf Nachhaltigkeit gewonnen werden.
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Schlussfolgerung
Obwohl 74,3% der Befragten die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Radiologie als wichtig bis sehr wichtig einschätzen, konnten nur 38% konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen an ihrem Institut nennen. Abfallmanagement, Energiereduktion, bewusstes Handeln und Reduktion der Untersuchungszahlen obsoleter bzw. redundanter Untersuchungen werden von den Teilnehmenden unserer Umfrage als wichtigste Maßnahme für eine nachhaltigere Radiologie eingeschätzt. Zugleich stellen mangelnde Qualifikation, Finanzierungsmöglichkeiten und Compliance von Mitarbeitenden und Patient:innen eine Herausforderung für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in der Radiologie dar. Diese Herausforderungen zukünftig fokussiert zu adressieren, kann helfen, den Anteil etablierter Maßnahmen in der Radiologie zu erhöhen. Zugleich werden technische Innovationen insbesondere zur Energiereduktion der Großgeräte gefordert. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen den weiten Skopus der zu adressierenden Themengebiete für eine nachhaltigere Radiologie und implizieren die Notwendigkeit eines dynamischen Kontextes aus Wissenschaft, Industrie und Praxis-/Krankenhausträgern sowie radiologischen Mitarbeiter:innen, um zukünftig ein Klima-resilientes, zukunftsorientiertes Gesundheitssystem zu ermöglichen.
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Klinische Relevanz der Studie
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Im klinisch-radiologischen Kontext empfindet die Mehrheit (N=81; 74,3%) Nachhaltigkeit für wichtig bis sehr wichtig.
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In der Radiologie etablierte Maßnahmen haben gegenüber den als wichtig empfundenen Maßnahmen in fast allen Teilgebieten Nachholbedarf, insbesondere Abfallmanagement, inklusive Kontrastmittel-Recycling, energieeffiziente Großgeräteinnovation und bewusstere Indikationsstellung sowie Workflowoptimierung mit Vermeidung von Doppeltuntersuchungen.
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Erneuerbare Energien (3,5%) haben aktuell einen geringen Stellenwert in der Radiologie, dahingehend ist das Interesse in Technik/Energieeffizienz (59,6%) und Energie-Contracting (46,8%) dominierend.
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Es wird eine bessere Informationsbereitstellung, konkrete Hilfestellung, Qualifikation/Ausbildung im Nachhaltigkeitsmanagement sowie valide Leitlinien zum Thema Nachhaltigkeit in der Radiologie gewünscht.
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Sensibilität im klinischen Alltag ist notwendig, um den Fortschritt voranzutreiben, ein Klima-resilientes, zukunftsorientiertes Gesundheitssystem und Kompensation der gesundheitlichen Folgen zu ermöglichen.
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Interessenskonflikt
Benedikt J. Schwaiger ist Gesellschafter und Mitarbeiter bei Raya Diagnostics GmbH, München. Viktoria Palm ist Mitarbeiterin bei Raya Diagnostics GmbH, München
Danksagung
Ein besonderer Dank geht an die DRG, insbesondere an Nina Franke und Dr. Martin Völker für Ihre Förderung der Studie hinsichtlich der Veröffentlichung und Bewerbung des Fragebogens. Zudem möchten die Autoren dem Netzwerk Nachhaltigkeit@DRG sowie dem Forum Junge Radiologie, insbesondere den jeweils Vorsitzenden Fr. Dr. Isabelle Redenius und Fr. Dr. Isabel Molwitz, für die allgemeine Unterstützung und Bewerbung der Studie danken.
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Correspondence
Publication History
Received: 16 February 2024
Accepted after revision: 28 June 2024
Article published online:
18 September 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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