pferde spiegel 2025; 28(01): 27-34
DOI: 10.1055/a-2378-0575
Fachspiegel

Der klinische Fall: Das Hypophysenadenom als Ursache für zentrale Blindheit beim Pferd

Frederik Heun
,
Maren Hellige
,
Rouven Wannemacher
,
Ingo Gerhauser
,
Bernhard Ohnesorge
Preview
Der klinische Fall

Eine 17-jährige Stute wurde mit dem Leitsymptom progressive, beidseitige Erblindung vorgestellt. Mittels spezieller ophthalmologischer und neurologischer Untersuchung wurde eine zentrale Blindheit diagnostiziert: Eine Elektroretinografie bestätigte die Funktionsfähigkeit der Netzhaut beider Augen. Die beidseitig nicht lichtreaktive Mydriasis in Kombination mit der Blindheit führten zu der Verdachtsdiagnose einer Läsion des Chiasma opticum. Eine Beteiligung des Stammhirns konnte aufgrund weiterer Symptome nicht ausgeschlossen werden. Eine MRT zeigte eine hochgradige Umfangsvermehrung der Hypophyse, die rostrale Anteile des Stammhirns verdrängte und eine Kompression des Chiasma opticum verursachte. Der Verdacht auf ein Hypophysenadenom wurde im Anschluss an die Euthanasie pathohistologisch bestätigt. Dieser Fallbericht beschreibt anhand der seltenen Ursache für eine zentrale Blindheit beim Pferd das diagnostische Vorgehen beim Leitsymptom Blindheit.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. März 2025

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