retten! 2025; 14(03): 164-170
DOI: 10.1055/a-2321-7021
Fachwissen

Palliativmedizin im Rettungsdienst – Herausforderungen, Strukturen und Handlungsempfehlungen

Christina-Marie Krause
,
Sebastian Koch
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Palliativmedizin im Rettungsdienst hat in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen [1]. Verschiedene Studien verdeutlichten, dass Menschen den Wunsch haben, ihre letzte Lebenszeit in ihrem gewohnten Umfeld zu verbringen und letztendlich auch dort zu versterben [2] [3]. Daraus ist abzuleiten, dass das Rettungsdienstpersonal zunehmend mit palliativmedizinischen Fragestellungen und mit komplexen juristisch-ethischen Aspekten wie der rechtlichen Verbindlichkeit von Patientenverfügungen konfrontiert wird [1].

Kernaussagen
  • Palliative Notfälle sind oft multifaktoriell bedingt und erfordern eine individuelle, patientenzentrierte Herangehensweise.

  • Trotz steigender SAPV-Verordnungen fehlen in Deutschland detaillierte Erhebungen zur Häufigkeit und Art von Rettungsdiensteinsätzen bei Palliativpatienten.

  • Rettungskräfte stehen bei palliativen Notfällen häufig vor medizinischen, ethischen und rechtlichen Fragestellungen.

  • Rettungskräfte fühlen sich in palliativmedizinischen Einsätzen oft unsicher, was die Notwendigkeit gezielter Schulungsangebote unterstreicht.

  • Eine stärkere Vernetzung zwischen Rettungsdienst und Palliativteams – auch über telemedizinische Lösungen – könnte die Patientenversorgung verbessern.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. Juni 2025

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