intensiv 2024; 32(04): 219
DOI: 10.1055/a-2305-1853
Buchbesprechungen · Termine

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Henny Annette Grewe

Krankenhausarbeit digital

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Schröer L, Bräutigam C, Schmidt C, Evans M. Krankenhausarbeit digital – Betriebliche Digitalisierungsprozesse mitarbeiterorientiert gestalten. Stuttgart: Kohlhammer; 2024. ISBN 978–3–17–039901–3, 199 S., 17 Abb., 4 Tab., 34,99 Euro

Digitale Technik gewinnt in der Arbeitswelt Krankenhaus zunehmend an Bedeutung. Die erfolgreiche Gestaltung betrieblicher Digitalisierungsprozesse ist jedoch kein Selbstläufer. Betriebliche Digitalisierungsprozesse sollten ganzheitlich gestaltet werden: unter Einbindung aller Berufsgruppen, partizipativ und mitarbeiterorientiert, prozessübergreifend und unter Berücksichtigung spezifischer struktureller und organisatorischer Voraussetzungen. Das Werk zeigt auf, welche Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung aus Sicht unterschiedlicher Berufsgruppen existieren. Außerdem wird entlang konkreter Handlungsfelder aufgezeigt, mit welchen konkreten Strategien, Verfahren und Instrumenten Krankenhäuser betriebliche Digitalisierungsprozesse mitarbeiterorientiert gestalten können.

Die im Sammelband zusammengetragenen Perspektiven, Befunde und Handlungsempfehlungen basieren wesentlich auf dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt „DigiKIK“ (Digitalisierung – Krankenhaus – Interaktion – Kompetenz). Der Band vereint darüber hinaus auch Fachbeiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, die sowohl theoretisch-konzeptionelle Grundlagen von Digitalisierungsprozessen als auch deren praktische Gestaltungsimplikationen in den Blick nehmen. Deutlich wird, welche konkreten Herausforderungen die komplexen und teils widersprüchlichen Anforderungen neuer Mensch-Technik-Organisationsarrangements in Krankenhäusern mit sich bringen und wie diesen in der Umsetzungspraxis begegnet werden kann. Dabei werden die Perspektiven verschiedener Professionen, von Technikentwicklung sowie von Organisations- und Kompetenzentwicklung aufgegriffen. Ausgehend hiervon zeigen die Beiträge des Sammelbandes, wie Handlungsspielräume und Gestaltungschancen für eine partizipative und mitbestimmte Gestaltungspraxis genutzt werden können.

Laura Schröer, Sozialwissenschaftlerin, Christoph Bräutigam, Pflegewissenschaftler, und Christopher Schmidt, Sozialwissenschaftler, sind als wissenschaftliche Mitarbeitenden am Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen tätig. Michaela Evans, Sozialwissenschaftlerin, ist Direktorin des Forschungsschwerpunktes „Arbeit und Wandel“ am Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule.



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Article published online:
04 July 2024

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