Kardiologie up2date 2024; 20(04): 333-347
DOI: 10.1055/a-2281-8393
Herzrhythmusstörungen

Erkennen und Management von Komplikationen in der invasiven Elektrophysiologie

Leonhard Schleußner
,
Sergio Richter
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Katheterablationen bei Arrhythmien sind mittlerweile aus der modernen Rhythmologie nicht mehr wegzudenken. Ein gutes Management bei möglichen Komplikationen ist unverzichtbar, da diese mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden sind. Im Folgenden werden Ursachen, Diagnostik und Management der wichtigsten Komplikationen erläutert, die während einer elektrophysiologischen Untersuchung und Katheterablation auftreten können.

Kernaussagen
  • Die interventionelle Therapie von Herzrhythmusstörungen durch eine Katheterablation ist eine häufig angewendete Therapie, die sicher durchgeführt werden kann, in seltenen Fällen aber mit teils schwerwiegenden Komplikationen einhergeht.

  • Das Erkennen und die schnelle Therapie von schwerwiegenden Komplikationen sind essenziell, um bleibende Schäden vom Patienten abzuwenden.

  • Asymptomatische zerebrale Läsionen sind häufig nach Katheterablation von Vorhofflimmern mittels MRT nachweisbar, haben aber keine klinische Relevanz.

  • Die häufigsten symptomatischen Komplikationen sind Gefäßkomplikationen im Bereich des Zugangsweges wie Leistenhämatom, AV-Fistel, oder Aneurysma spurium.

  • Auch schwere Komplikationen wie intrakoronare Luftembolie oder Perikardtamponade sind mittels Intervention im elektrophysiologischen Labor gut therapierbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.

  • Ösophagusfisteln werden häufig erst spät erkannt und sind mit einer hohen Letalität assoziiert.



Publication History

Article published online:
09 December 2024

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