Handchirurgie Scan 2024; 13(03): 187-198
DOI: 10.1055/a-2211-3877
CME-Fortbildung
DRUG

Dekomprimierende distale Radiusosteotomie bei Inkongruenz des DRUG

Roman Wolters
,
Hermann Krimmer
,
Petr Macháč
Preview

Die Inkongruenz des distalen Radioulnargelenkes (DRUG) ist charakterisiert durch eine Ulnaminusvarianz, meist in Kombination mit einer Deformität der Incisura ulnaris (Sigmoid Notch). Die Inkongruenz kann belastungs- und bewegungsabhängige Beschwerden verursachen, darüber hinaus zu einer frühzeitigen Arthrose des DRUG führen. Die dekomprimierende distale Radiusosteotomie führt gelenkerhaltend mit hoher Zuverlässigkeit zu einer signifikanten Beschwerdeverbesserung und, soweit bisher beurteilbar, auch zu einer Vermeidung frühzeitiger Arthrosebildung.

Kernaussagen
  • Die Inkongruenz des DRUG ist meistens kongenital bedingt und verursacht belastungsabhängigen Beschwerden vor allem bei endgradiger Pro- und Supination.

  • Eine hochgradige Instabilität und eine hochgradige Arthrose des DRUG muss präoperativ ausgeschlossen werden.

  • Die Korrektur bei kongenitaler Inkongruenz des DRUG entspricht einer Closed-Wedge-Osteotomie mit Verkürzung und Radialshift.

  • Die exakte Festlegung der korrekten Osteotomieebenen ist entscheidend für den Therapieerfolg.

  • Nach unseren klinischen Erfahrungen ist die dekomprimierende distale Radiusosteotomie bei Inkongruenz des DRUG ein zuverlässiges gelenkerhaltendes Therapieverfahren, um eine deutliche Schmerzreduktion ohne Bewegungseinschränkung zu erreichen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. September 2024

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