Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2023; 21(04): 36-41
DOI: 10.1055/a-2200-2138
Nährstoff-Portrait

NAD+– ein alter Bekannter aus den Anfängen der Orthomolekularen Medizin

Uwe Gröber
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Zusammenfassung

Niedrige NAD+-Spiegel werden mit Alterungsprozessen und Alterskrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. NAD+kann de novo aus L-Tryptophan oder aus Nicotinsäure in der Nahrung synthetisiert, aber auch im Stoffwechsel recycelt werden. Das elektrophile Pyridinnukleotid ist an multiplen Stoffwechselreaktionen beteiligt und essenziell für die Aktivierung von mitochondrialer Elektronentransportkette und ATP-Produktion. Im Alter nehmen zelluläre und molekulare Läsionen zu und übersteigen die Kapazität körpereigener Reparaturmechanismen. Die Erhöhung des zellulären NAD+-Gehalts führt zur Aktivierung von Sirtuinen, die lebensverlängernd und stressabwehrend wirken. Ersten Studien zufolge scheint die Wiederherstellung des NAD+-Status ein vielversprechender therapeutischer Ansatz zur Behandlung altersbedingter Erkrankungen zu sein. Die beste Wirkung zeigen langsame Infusionen mit NAD+.



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Article published online:
13 December 2023

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