Reisemedizin up2date 2024; 01(01): 69-87
DOI: 10.1055/a-2189-8911
Reisen mit besonderem Risiko

Reisen mit Immunsuppression – Fokus Impfungen

Martina Prelog
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Die verbesserte Lebensqualität von Patienten mit chronisch inflammatorischen oder onkohämatologischen Erkrankungen führt zu einem Anstieg der Reiselust trotz der immunsuppressiven und immunmodulatorischen Therapien. Wie die Auswahl und Durchführung der Reiseimpfungen mit dem besten Schutz vor impfpräventablen Infektionskrankheiten auch unter Immunsuppression erfolgreich durchgeführt werden kann, zeigt dieser Beitrag.

Kernaussagen
  • Der Impfstatus sollte, wenn möglich, vor dem Beginn einer immunsuppressiven Therapie überprüft und Impfungen ergänzt werden.

  • Totimpfstoffe sind immer möglich, idealerweise werden diese in der Remission oder stabilen Phase der Erkrankung verabreicht, um eine balancierte Immunantwort zu erreichen.

  • Die Gabe von Lebendimpfstoffen ist abhängig vom Ausmaß der Immunsuppression und der Art der Immundefizienz, wobei orientierend die Lymphozytenzahlen hilfreich sein können.

  • Antikörperbestimmungen sollten dann vorgenommen werden, wenn protektive Antikörperwerte bekannt sind und sich daraus eine Konsequenz ergibt, z.B. eine zusätzliche Impfdosis.



Publication History

Article published online:
12 February 2024

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