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DOI: 10.1055/a-2159-3497
„Eat, Sleep, Console“ beim neonatalen Opioidentzugssyndrom

Die Schwere des neonatalen Opioidentzugssyndroms wird traditionell mithilfe des Finnegan Neonatal Abstinence Score beurteilt. Da dieser allerdings im Verdacht steht, den pharmakologischen Behandlungsbedarf tendenziell zu überschätzen, nutzen immer mehr Kliniken den funktionsbasierten Ansatz des „Eat, Sleep, Console“(„Essen, Schlafen, Trösten“). Eine US-Studie prüfte nun die Sicherheit, Effektivität und Generalisierbarkeit dieses Beurteilungsinstruments.
Mithilfe der „Eat, Sleep, Console“-Strategie betreute Neugeborene mit einem Opioidentzugssyndrom erfüllen im Schnitt 6,7 Tage früher die Kriterien für eine Entlassung als traditionell versorgte Neugeborene. Sie benötigen zudem seltener eine Pharmakotherapie, ohne dass dabei innerhalb der ersten 3 Lebensmonate vermehrt spezifische unerwünschte Ereignisse auftreten. Eine längerfristige Nachbeobachtung der Kinder müsse nun die Sicherheit des Behandlungsansatzes weiter beleuchten, so die Forschenden.
Publication History
Article published online:
24 November 2023
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