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DOI: 10.1055/a-2124-1604
Rauchgasinhalationstrauma nach Brand auf einem Frachtschiff
Inhalation trauma after fire on a cargoship
Anamnese
An einem Wochentag im Dezember wurde der Seenotrettungskreuzer der Station Cuxhaven wegen eines Schiffsbrands auf einem Frachtschiff im Bereich der Außenelbe um 08:30 Uhr alarmiert. Zeitgleich hatte die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Cuxhaven eine Schiffsbrandbekämpfungseinheit sowie einen Notarzt zum Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers beordert. Von der Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Coordination Center, MRCC) in Bremen wurde zusätzlich der in Helgoland stationierte Seenotrettungskreuzer zum Einsatzort alarmiert. Das Frachtschiff war von der Revierzentrale angewiesen worden, in Höhe der Insel Neuwerk, d. h. unter Landschutz, vor Anker zu gehen, um dort die Rettungskräfte an Bord nehmen zu können.
Der in Ballast (unbeladen) fahrende Mehrzweck- und Stückgutfrachter befand sich auf dem Weg vom Nord-Ostsee-Kanal nach Bremen, als die Besatzung einen Brand im Deckshaus entdeckte. Dieser konnte mit Bordmitteln gelöscht werden. Die Besatzung bestand aus 37 Mann, Länge des Schiffes 133 m, Heimatland Ägypten. Der Wind wehte aus einer westlichen Richtung mit Stärke 4–5 Bft (15–20 kn), die Seegangshöhe betrug etwa 1,5 m. Vom Lotsen des Schiffes war auf der Anfahrt zu erfahren, dass einige Besatzungsmitglieder Rauchgase inhaliert hatten. Nach 30 min Fahrt war der Einsatzort erreicht ([ Abb. 1 ]).


Publication History
Article published online:
09 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Stuhr M, Kohfahl J, Kerner T. Maritime Notfallmedizin in der deutschen Nord- und Ostsee. Der Notarzt 2015; 31: 294-300
- 2 S2k-Leitlinie Behandlung thermischer Verletzungen des Erwachsenen. Februar 2021. Im Internet https://register.awmf.org/assets/guidelines/044-001l_S2k_Behandlung-thermischer-Verletzungen-des-Erwachsenen_2021-07.pdf
- 3 Jerrentrup A, Kill C. Das akute Inhalationstrauma. Notfallmedizin up2date 2011; 06: 181-188