Hebamme 2023; 36(02): 44-49
DOI: 10.1055/a-2030-9952
Wochenbett und 1. Lebensjahr

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Anne Dellemann
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Der Körperkontakt beim Stillen unterstützt den Bindungsaufbau zwischen Mutter und Kind. © LoloStock/stock.adobe.com – Stock photo. Posed by models

Das Stillen von Neugeborenen wirkt sich für die Kinder und ihre Mütter gleichermaßen positiv aus. Das gilt auch für Kinder, die nach der Geburt intensivpflegerisch versorgt werden müssen, etwa weil sie mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt gekommen sind. Was man beim Stillen dieser Kinder beachten sollte, zeigt der folgende Beitrag.

Kommt ein Kind mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt, so beginnt je nach Schwere des Defekts eine Kaskade an medizinischen Interventionen, die ein erstes Bonding oder Anlegen an die Brust oft in den Hintergrund drängen. Wenn Eltern ihr Kind dann auf der Intensivstation besuchen, ist es meist mit unterschiedlichen Zugängen und Infusionen versehen. Als Kontaktmöglichkeiten bleiben oft nur Hände und Stimme. Aus Sorge vor einer übermäßigen Kreislaufbelastung wird in der Regel vom Stillen zunächst abgeraten und die Nahrung mit der Flasche oder per Magensonde verabreicht.

Die positiven Auswirkungen des Stillens auf Kinder und Mütter wurden bereits ausführlich untersucht und haben in vielen Krankenhäusern zu einer Etablierung von stillfreundlichen und stillfördernden Maßnahmen beigetragen [1]. Leider ist im Bereich der Kinderkardiologie wenig Literatur zum Stillen von Kindern mit angeborenem Herzfehler auf der Intensivstation zu finden. Der folgende Beitrag soll Möglichkeiten aufzeigen, wie das Stillen von herzkranken Kindern gefördert werden kann.



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Article published online:
27 April 2023

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