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DOI: 10.1055/a-1965-5803
Infarktkern bei Schlaganfall: Wie genau ist die Perfusions-CT?

Auch wenn die Fachgesellschaften es nicht für unabdingbar halten, erfolgt bei Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall oft auch dann eine Perfusions-CT, wenn noch keinen 6 h seit Symptombeginn vergangen sind. Auf den Aufnahmen gilt sämtliches Gewebe mit einem relativen zerebralen Blutfluss (rCBF) < 30 % als Infarktkern. Wie exakt aber diese Schätzung ist, darüber streiten sich die Experten. Sarraj et al. sind der Frage nachgegangen.
Eine deutliche Überschätzung des Infarktvolumens bei dem jetzigen Grenzwert von < 30 ml in der Perfusions-CT ist eher selten, fassen die Autoren zusammen. Sie scheint sich auch auf diejenigen Patienten zu beschränkten, die sehr früh nach Symptombeginn in die Klinik kommen und sehr schnell untersucht und dann endovaskulär mit sehr gutem Ergebnis behandelt werden. Für diese (vermutlich kleine) Gruppe könnte man den Grenzwert auf < 20 ml senken, das müssten weitere Studien aber zunächst bestätigen.
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Article published online:
10 January 2023
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